Von Matthias Bosenick (26.10.2012)
Das neunte „Jahrbuch der Slam Poetry- und Lesebühnenszene“ ist erstaunlich, weil: erstaunlich brav, erstaunlich gewöhnlich. Vielleicht liegt es ja eben an der Gewöhnung des Lesers, vielleicht ist bei manchen Autoren einfach nur die Luft raus, aber die Beiträge überraschen leider nicht alle so recht. Es fehlt die letzte Konsequenz, der Mut zum Biss, der abseitige Dreh. Das ist sehr bedauerlich. Das Vergnügen an diesem Kompendium resultiert indes aus dem Wissen: Live knallt’s, da kommt’s gut, da macht’s Laune.