Pixies – The Night The Zombies Came – BMG 2024

Von Guido Dörheide (29.10.2024)

Hihi, pünktlich zu Halloween kommen die Pixies aus Boston, MA, mit einem Album mit Zombiethematik um die Ecke. Hinter der sie hätten mal schön bleiben sollen, um das Erbe ihrer fünf (jahaa – ich zähle „Come On Pilgrim“ als vollwertiges Album) Alben zählenden Diskografie aus der Zeit ihres eigentlichen Bestehens von Mitte der Achtziger bis gerade mal knapp in die Neunziger hinein nicht zu beschmutzen.

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Black Aleph – Apsides – Art As Catharsis/Dunk!Records 2024

Von Matthias Bosenick (25.10.2024)

Dunkel-doomige und ohnehin ungewöhnliche Musik ist auch mit anderer Instrumentierung als Gitarre-Bass-Schlagzeug möglich, zum Beispiel reichen den Australiern Black Aleph Streichinstrumente und Percussion aus, um im Verbund mit einer Gitarre ein dichtes, düsteres, schweres, mächtiges Album wie „Apsides“ aufzunehmen, zwischen Postrock, Drone, Doom und Kunst. „Apsides“ ist das Debüt des Trios, dem Jahre an Entstehungszeit vorangehen – und man hofft sehr, dass es bis zum Nachfolger etwas schneller geht.

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Kuhn Fu – Katastrofik Kink Machine – Berthold Records 2024

Von Matthias Bosenick (24.10.2024)

Jazz als Schublade reicht Kuhn Fu bei weitem nicht aus. Fusion, Soundtrack, Avantgarde, Swing, Folk – in „Katastrofik Kink Machine“ steckt viel mehr, insbesondere die Freude daran, die Energie der dieses Mal sieben Musizierenden rund um Quasi-Namensgeber Christian Achim Kühn künstlerisch auszudrücken. Netterweise kombiniert die Berliner Band hier das Entfesselte mit dem Eingängigen, die Bläser bratzen über Mitwippsongs. Wobei es sich um Sogs nicht handelt, hier singt nämlich niemand. Was der Furiosität dieses spannungsreichen Albums außerdem zugutekommt, ist der Umstand, dass Kuhn Fu es anteilig live im Studio einspielten. Ein Miteinander, das ansteckt.

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Durchströmungen III: Magnetschweben – Separated Beats 2024

Von Matthias Bosenick (22.10.2024)

Ben Bekeschus dreht auf: Den dritten Teil seiner Compilation-Reihe „Durchströmungen“ mit dem Titel „Magnetschweben“ versieht der vielseitige Berliner Electro-Bastler mit einer Steigungskurve, die von ruhigem, chilligem Ambient aus die Bandbreite seines Spektrums abbildet, an Energie zulegt und über Minimal Electro, Downbeat und Hip Hop bei Big Beat und Techno landet. Als Basis dient ihm dieses Mal, wie beim ersten Teil, sein Alias Aus.Gleich, dem er eigene Tracks sowie Remixe anderer Künstler widmet. Ein Weckruf mit achtzigminütigem Anlauf!

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We Fog – Sequence – We Fog/Peyote 2024

Von Matthias Bosenick (21.10.2024)

Das geht zurück in eine andere Art von Neunziger: Noiserock, Stop-And-Go-Riffs, vereinzelt schöne Melodien in Lärm eingebettet, Bock auf geordneten Krawall, übersteuerte Saiteninstrumente, saftiges Schlagzeug, beiläufiger Gesang, unkonventionelle Songstrukturen, alles, wie man es sich wünscht, wenn man auf Sonic Youth, 13th Dye und andere energetische Noiserocker steht. Wer zusätzlich etwas außerhalb dieser Schublade haben möchte, bekommt zuletzt zwei Songs mit Amaury Cambuzat, der das Veroneser Trio We Fog in andere Bahnen lenkt, strukturell und die Atmosphäre betreffend. „Sequence“ ist erst das zweite Album von We Fog, mit 21 Minuten zwar kurz, aber intensiv geraten.

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Verstärker – V – Finaltune Records 2024

Von Matthias Bosenick (14.10.2024)

Merkst du, was ich merke? Instant-Ohrwurm, sobald man den Bandnamen Verstärker liest. Die Musik auf „V“ indes hat mit Blumfeld nicht sonderlich viel gemein: Instrumental-Postrock, verteilt auf fünf live eingespielte neue Tracks dieses Münchener Trios (und nicht der Band aus Kentucky!). Nun ist der Postrock in seinem Genre etwas limitiert und in den Jahren, die er existiert, reichlich auserzählt worden. Da muss man sich also unterscheiden, wenn man dem noch etwas hinzufügen will, und nachdem Verstärker zwei Tracks lang zwar die klassische Anmutung, aber mit mehr Fuzz bedienen, schlagen sie Kapriolen, die mehr als nur aufhorchen lassen.

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Bastard – Live And Alive – Lava Records 1980/Sireena 2024

Von Matthias Bosenick (10.10.204)

Noch so ein Vermächtnis, das die Leute von Sireena aus dem Nirwana zurückholen: Bastard war eine von AC/DC beeindruckte End-Siebziger-Hardrockband aus Hannover, die es auf lediglich zwei Studioalben brachte. Als Schwanengesang veröffentlichte die Gruppe 1980 auf dem lokalen Indie-Label Lava Records die Zusammenstellung zweier Konzertmitschnitte als „Live And Alive“, auf der sie ihre Riffs erst so richtig aus der Hüfte feuerten. Das gibt’s jetzt erstmals auf CD und im Stream – und es ist die Neu- und Wiederentdeckung wert.

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Spezial: Schneider Collaborations – Sechs Veröffentlichungen – Schneider Collaborations 2024

Von Matthias Bosenick (09.10.2024)

Der vielbeschäftigte Zauberdrummer Jörg A. Schneider haut gleich sechs international besetzte Veröffentlichungen am Stück heraus: Zwei seines, nun, Bandprojektes Teen Prime mit Gitarrist Sebastian Fäth aus Berlin, zwei Collaborations mit Thisquietarmy alias Eric Quach aus Montreal, eine mit Dirk Serries aus Antwerpen und eine mit Luís Lopes aus Lissabon. So entfesselt er auch bisweilen auf sein Schlagzeug eindrischt, so unterschiedlich sind diese improvisierten Alben geraten:

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The The – Ensoulment – Cinéola/Ear Music 2024

Von Matthias Bosenick (08.10.2024)

Matt Johnson reaktiviert The The – und klingt wie früher, wie man ihn liebt, mit wunderschönen Melodien, mit durchdringender Stimme vorgetragen, und sanften bis satten Songs, hier indes, anders als ganz früher, mit einer Rockband dargeboten, nicht mehr so elektronisch unterfüttert, also eher an die Neunziger ab „Dusk“ angelehnt. Dabei stellt man fest: Egal, was er wie macht, es wird gut. „Ensoulment“ ist nach einigen Singles, Soundtracks, Official Bootlegs und dem Live-Album das erste Studio-Album von The The seit „NakedSelf“ aus dem Jahr 1999. Obschon man auf ein neues Album von The The längst nicht mehr wartete, hat sich die Zeit gelohnt: „Ensoulment“ ist so gut, man würde für ein weiteres Album von Johnson in der Qualität auch weitere 25 Jahre ausharren.

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Anubis – The Unforgivable – Bird’s Robe Records 2024

Von Matthias Bosenick (04.10.2024)

Das geht einmal quer durch die Welt: Die Band mit dem nach einem ägyptischen Gott benannten Namen Anubis kommt aus Sydney und singt auf ihrem siebten Album „The Unforgivable“ über einen Mann, der im mittleren Westen der USA einer Sekte mit dem schönen Namen „The Legion Of Angels“ verfällt und ihr wieder zu entkommen versucht; das Cover spiegelt dies beklemmend wieder. Da passt ja außerdem der Bandname wie die Faust aufs Butterbrot. Ihre Musik beschreibt das nunmehr seinen 20. Geburtstag feiernde Sextett selbst als Cinematic Progressive Rock, das kann man so annehmen und sich darüber freuen, dass es trotz epischer Hymnen und emotionaler Elegien zwischenzeitig auch mal zur Sache geht und die zahlreichen Saiteninstrumente dem Aspekt Rock mehr Gewicht verleihen.

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