LCD Soundsystem – Shut Up And Play The Hits – Will Lovelace & Dylan Southern – USA 2012

Von Matthias Bosenick (07.12.2012)

James Murphys kleines Bandprojekt LCD Soundsystem stach von Anfang an aus der Masse der Nullerjahrebands heraus. Murphy war bereits erwachsen, als er das Projekt ins Leben rief, und nicht minder erwachsen war seine Entscheidung, es auf dem Höhepunkt des Ruhms zu beenden. Furios gar, mit einem dreieinhalbstündigen Konzert im New Yorker Madiscon Square Garden. „Shut Up And Play The Hits“ begleitet Murphy rund um den 2. April 2011, den emotional bewegenden Schicksalstag dieses Konzertes. Die DVD beinhaltet als Bonus das gesamte Konzert, das mit noch mehr wundervollen Momenten bespickt ist, als der Film zeigt. Alles großartig, bis auf das Ende.

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Gojira – The Flesh Alive – Rough Trade 2012; Gojira – L’enfant sauvage – Roadrunner 2012

Von Matthias Bosenick (15.07.2012)

Da jubelt das Herz. Man entdeckt eine bereits etablierte Band für sich neu, von der man über Umwege hörte, kauft sich blind eine Live-Doppel-DVD, und sofort, ab dem ersten Ton, ist man mittendrin und hat das Gefühl, das schon immer gewesen zu sein. Die Musik von Gojira ist vertraut, von vorn bis hinten, und man weiß gar nicht, warum es einem so geht, schließlich kann man sie nicht kennen. Gojira ist eine Band aus Frankreich, die Metal macht, und zwar progressiven Death und Thrash Metal. Anders als andere eher schwer zugängliche Vertreter dieser Mischung lassen Gojira Strukturen zu, die sie dem Pop entnehmen, und mischen sie mit ihrer metallenen Vision. Die Rechnung geht aber sowas von auf. Und Joe Duplantier hat aber auch eine geile Stimme. Und überhaupt ist alles an Gojira vertretbar.

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The Chemical Brothers – Don’t Think – Parlophone/EMI 2012

Von Matthias Bosenick (09.05.2012)

„Don’t think“, lassen die Chemical Brothers sagen, „just let it flow“, und gefühlte Abermillionen von Japanern halten sich daran. Beim Fuji Rock Festival ließ das Bigbeat-Duo einen Auftritt mitfilmen und die Kameras dabei besonders aufs Publikum halten. Frenetisches Schreien, verzerrte Gesichter, ausgelassenes Tanzen – das japanische Publikum lässt alles raus, was es im Alltag offenbar unterdrücken muss. Und die Chemical Brothers entlocken es ihm.

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