Von Matthias Bosenick (30.11.2023)
Lediglich sechs Platten bringt der hyperaktive Zauberschlagzeuger Jörg A. Schneider im Oktember heraus, doch während dies eine Niederschrift erfährt, verschickt er schon die siebte. Seine Improvisations-Kollaborateure sind dieses Mal Gitarrist Thomas Kranefeld, Gitarrist N, Gitarrist Mikel Vega, Gitarrist Barley Rantilla, zum zweiten Mal Gitarrist Michel Kristof sowie unter dem Alias The Nude Spur abermals Thomas Kranefeld. In Zustellung befindet sich zudem das zweite Album mit dem verräterischen Titel „Dos“ des Projektes Glimmen. Falscher Name eigentlich: Der Mann glimmt nicht, er brennt – wie die Feuer auf den Plattencovern.
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Der Autor und der Comic-Held: Eine Begegnung mit einem Autor und einem Comic-Helden in der Braunschweiger Innenstadt
Von Guido Dörheide (12.09.2023)
Letztes Wochenende war Papa-Tochter-Wochenende. Also bin ich am Sonnabend mit meiner Jüngsten mit dem Fahrzeug in die Schlossattrappe gefahren – die Tochter sollte nicht zu weit zu Fuß gehen müssen, immerhin wollten wir am Nachmittag noch das Magnifest besuchen.
Wir stellten also den Wagen ins zweite Parkdeck (das mit dem gegenüber dem ersten Parkdeck spiegelverkehrten Einbahnstraßen) und gingen erstmal zu Thalia. Töchterchen sollte sich dort eine DVD aussuchen, aber so weit kamen wir nicht: Vor dem Regal mit den Braunschweig-Krimis gab es Tumult. Augenscheinlich waren sich zwei Herren im fortgeschrittenen Alter in die Haare geraten, herrschten sich an, alsbald ergab sich ein Handgemenge.
Das wollten wir uns aus der Nähe ansehen, also pirschten die Tochter und ich uns vorsichtig an den Ort des Geschehens heran. Da stand, mit wirrem Haar und den Revolver im Anschlag, ein Autor und knurrte: „Gib mir mein Buuuuuuch zurrrück!!!“
WeiterlesenSpezial: addicted/noname Label aus Moskau, Teil 15
Von Matthias Bosenick (28.07.2023)
Neues aus Moskau! Das fabelhafte Label mit den vielen Namen, darunter addicted oder noname, hat neue Musik von folgenden Bands im Repertoire: Goddammit, Шаййм, Megalith Levitation, Фламандская Школа, Magnetic TarTrap, Dura und Резина. Die Genrepalette deckt alles ab zwischen Doom und Stoner, das man sich vorstellen kann, und auch das, was nicht: Southern Rock, Folklore, Death Metal, Noise Rock, Punk, Glam, Psychedelic, Jazz, Prog Rock, Sludge, Post Rock und gewiss noch viel mehr!
Es ist heiß. So heiß. Irre heiß…
Von Onkel Rosebud (16.07.2023)
… und im Radio flötet die Moderatorin: „37 Grad. Das ist ein Supersommer!“ Und ich frage mich: Kann man das gute Wetter ernsthaft hassen?
Es ist früh am Morgen, die sogenannte tropische Nacht ist vorbei, es wird nicht regnen heute und es ist heiß. Schon jetzt. Schon wieder. So heiß. So irre heiß. Es ist die Hölle. Man steht also im Bad, hundsmüde, weil man sich in der Nacht hin und her gewälzt hat in einem feinen Film aus Schweiß und delirierenden Vorstellungen von einem besseren Leben in Grönland, und dann flötet eine Stimme aus dem Radio: „Guten Morgen, ach was, es ist ein perfekter Morgen, schon jetzt sind 29 Grad und bis zum Abend freuen wir uns auf 38 Grad. Das ist ein Supersommer!“
WeiterlesenSpezial: addicted/noname Label aus Moskau, Teil 14
Von Matthias Bosenick (01.03.2023)
Ein kleiner Blick in die zurückliegenden Monate und wie sie sich auf das fabelhafte Moskauer Label addicted/noname auswirkten. Zu finden ist wie immer eine breite Palette an Stilen und Sounds: Flötendominierter Psychedelic Rock mit Бур, psychedelischer Doom mit Spaceking, tanzbarer Avantgarde-Indierock mit ЛАНЬ, vielseitiger Black Metal mit Gigrøma, melodischer In-die-Fresse-Thrash-Doom mit Crust und schleppender Hardcore-Sludge mit Erbo.
Guido Dörheides Rest von 2022 oder „Alben, über die ich nicht geschrieben habe, aber gerne hätte“
Von Guido Dörheide (01.01.2023)
Herzlich willkommen im Jahr 2023, liebe Krautnick-Lesende. Nach Ende des vergangenen, von mir persönlich trotz zahlreicher von außen auf uns alle hereinprasselnder negativer Ereignisse als überaus großartig bewerteten Jahres 2022 (vielen, vielen lieben Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben, Ihr seid toll, umwerfend und seht großartig aus!!!) bin ich beigegangen und lasse nochmal Paroli laufen, über welche für mich bedeutenden Album-Neuerscheinungen ich nichts geschrieben habe. Ich habe bestimmt nicht alle erwischt, will aber hier noch alles würdigen, was im letzten Jahr aus Kapazitätsgründen unter den Tisch gefallen ist. Nicht in Form von fundierten, grundsolide recherchierten und 100% objektiven Rezensionen, sondern eher mit ein paar Gedankensplittern zu jedem der hier erwähnten Alben, die mir so spontan in den Sinn kamen. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen, bleibt uns auch in 2023 gewogen und, wie ich immer sage: Lest Krautnick! Hier kriegt Ihr was gelernt!
Spezial: Schneider Collaborations
Von Matthias Bosenick (10.11.2022)
Der Mann muss verrückt sein: In nur wenigen Wochen erscheinen gleich sechs Alben mit seiner Beteiligung. Und auch, wenn das Schlagzeugspiel von Jörg Alexander Schneider sowas von einzigartig ist, weil er dabei seinen Kopf ausschaltet und nur seinen Körper walten lässt, was zu verspielten, arhythmischen Klickersounds führt, können diese sechs Alben unterschiedlicher kaum sein. Und stellen zudem trotz ihrer Menge nur einen Bruchteil dessen dar, was Schneider 2022 alles veröffentlichte. Nicht zu laut brüllen: Das Jahr ist noch lang. Hier nun die sechs jüngsten Kollaborationen des früheren Noiserockers aus Hückelhoven, der sich nunmehr vornehmlich im Jazz austobt:
Spezial: addicted/noname Label aus Moskau, Teil 13
Von Matthias Bosenick (25.10.2022)
Ein weiteres Spezial zum fabelhaften Label addicted/noname aus Moskau! Dieses Mal mit: dem Mini-Album „Homebound“ von Dehyper, dem Album „Это есть то“ von Kshettra und dem Album „Нет вечных истин“ von Ad Nihil – sowie einem Rückblick auf die „Sweet Leaf Worshippers From USSR“-Compilation, mit der vor zehn Jahren die wunderbare Arbeit von Anton Kitaev, Oleg Dynya und Ivan Bredolog begann und damit das namenlose Label aus Moskau seinen Anfang nahm. Herzlichen Glückwunsch, Freunde! С днем рождения друзья!
Spezial: Sireena Records/Shack Media aus Ostenholz-Scharmbeck
Von Matthias Bosenick (04.10.2022)
Fünf Alben aus dem Hause Sireena Records und Shack Media landeten innerhalb kürzester Zeit im Briefkasten: „A Floating City“ von Nautilus, „Live in Haldern 1985 & 1986“ von The Radio, „Waiting For The Daylight“ von Erja Lyytinen, „The Universe By Ear III“ von The Universe By Ear und „Saba“ von The Electric Family. Also Ambient, Achtzigerrock, Bluesrock, Progrock und Indie.
Mordsgeschichten auf der Oker – Lesung mit Hardy Crueger am 05. August 2022 – Eine Nachlese
Von Guido Dörheide (05.08.2022)
Vor vielen Wochen haben wir an dieser Stelle über den anstehenden Beginn der diesjährigen „Mordsgeschichten auf der Oker“-Saison berichtet. Da es sämtlichen Regeln der Redlichkeitskultur zuwiderläuft, über etwas zu berichten, das man noch nie miterlebt hat, habe ich mich einem Selbstversuch unterzogen und mittels empirischer Studie herauszufinden versucht, ob sich eine Teilnahme an dieser Veranstaltungsreihe lohnt. Für das Experiment habe ich mir den Termin am Freitag, den 05. August, mit Hardy Crueger, dessen Werk ich ansatzweise kenne und begeistert feiere, ausgeguckt und bei einer lieben Freundin um Unterstützung angefragt, die am Freitag bereits mit ihrer besten Freundin verabredet war und diese kurzerhand zum Mitkommen bewegen konnte, worüber ich mich unheimlich gefreut habe.