The Twang – Western Wonderland – Live am 14.12.2024, Brunsviga, Braunschweig

Von Guido Dörheide (15.12.2024)

Bereits zum 26. Mal laden The Twang heuer zu ihrer Country- und Western-Weihnachtsveranstaltung ein und wie zu erwarten müssen Hank Twang (voc), Marshall Twang (git), Randy Twang (b), Rusty Twang (dr), Beano Van Twang (git), „Der namenlose Karsten Twang“ (an der Pedal Steel und der Trompete – aber eigentlich ist Karsten doch ein Name, oder, Carsten?) und der Reverend (git, voc) nicht lange bitten – das Event ist bereits seit Oktober ausverkauft. Dank meines Kollegen Micha (ihn ihm sein richtiger Name ist der Redaktion bekannt) komme ich noch wenige Tage vor dem Ereignis (Occurrence, gell, Micha?) in den Genuss, zwei der längst nicht mehr zu kriegenden Karten zu erstehen: Dem Kollegen, nennen wir ihn der Einfachheit Micha, und seiner Liebsten kam was dazwischen, meine Liebste musste arbeiten, und so übernehmen Freund&Kollege Carsten und ich die beiden Karten, und was soll ich sagen? Wir amisüren uns prächtig.

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Für immer Feuilleton-Punk: Die Goldenen Zitronen – Live im Conne Island, Leipzig, 07. Dezember 2024

Von Onkel Rosebud (08.12.2024)

Aus männlicher Sicht hat sich für mich die Wiedervereinigung schon wegen drei Personen gelohnt: Neben Matthias Bosenick und Guido Dörheide halten seit Jahren Max Goldt, Blixa Bargeld und Schorsch Kamerun die Stellung in meinen Top 5 der BRD-Schicksale, die ich auch gerngehabt hätte, wäre ich nicht auf der anderen Seite der Mauer geboren. Demzufolge habe ich den drei bekannteren Herren schon sehr oft auf Vorträgen, Lesungen und Konzerten beigewohnt. Insbesondere bei letzterem kann ich mich noch gut an die Weser-Label-Partys Anfang der Neunziger erinnern, wo seine Band von Rocko Schamoni wie folgt angekündigt wurde: „Und nun Schorsch Kamerun, das Arschloch von von den Goldenen Zitronen.“ Selbstredend war es für mich ein innerer Reichsparteitag, an der Veranstaltung „Vierzsch Jahre Goldies – Zauberhafte Ballnacht mit den Goldenen Zitronen und ihren Genoss:innen“ teilzunehmen – zumal auch noch im Conne Island in L.E., dem Epizentrum alternativer Popkultur im Osten der Republik.

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Intim und global – Sofi Tukker – Live in der Uber Eats Music Hall, Berlin, 24. November 2024

Von Onkel Rosebud

Totensonntag. Was man da eben so macht. Meine Freundin und ich sind in die Bundeshauptstadt gefahren, um das Duo aus New York City live on stage zu erleben. Wir hatten uns das schon mal Jahre vorher vorgenommen. Corona – da war doch was – machte uns einen Strich durch die Rechnung.

Sofi Tukker sind Sophie Hawley-Weld und Tucker Halpern und ihnen eilt der Ruf voraus, mit einer Mischung aus House, Weltmusik und ansteckender Energie eine bodenlose Tanzparty in eine Art von kollektiver Wesenserweiterung umwandeln zu können.

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Grass Harp – Live im Planetarium Wolfsburg am 16. November 2024

Von Matthias Bosenick (17.11.2024)

Da geht man mehr als 30 Jahre lang auf Konzerte und bekommt im Jahre 2024 etwas geboten, das weltweit sicherlich an einmalig grenzt: Inmitten des Planetariums geben die lokalen Spacerocker Grass Harp ihr erstes Konzert in Wolfsburg seit sieben Jahren, präsentieren ihre neue Fünf-Song-EP „Motodrome“ und lassen sich spektakulär von Projektionen in der Kuppel begleiten. Der vermutlich lediglich imaginierte Duft von frisch gerauchtem Gras hängt in der Kuppel, das Publikum hängt in den gemütlichen Liegesitzen und die Seele hängt im All herum. Einziger Wermutstropfen: Anders, als es das Weltraumthema suggeriert, ist das Konzert nicht unendlich.

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The Notwist – Live im WestAnd in Braunschweig am 11. Oktober 2024

Von Matthias Bosenick (13.10.2024)

Mein alter Biolehrer hat jetzt auch eine Band, der Herr Acher. Der singt da, aber das kann man oft kaum hören, und er spielt Gitarre, aber nicht so richtig gut, der haut da immer so mehr drauf rum, und dann drückt er auf Synthies irgendwelche Tasten oder macht an einem Plattenspieler herum, und die anderen sechs machen wohl eigentlich die Musik, auch so mit Synthies, und Harmonica, Tuba, mehr Gitarren und so Zeug, die steigern sich da so in ihre Mucke rein, das soll wohl so elektronische Rockmusik sein, und dann wird es plötzlich Techno und Reggae und Free Jazz und Madchester-Rave und Hardcore und Dub, meine Güte, und erst zum Schluss so ein bisschen mehr so Rockpop. In mündlich hat er mir mal 12 Punkte gegeben, der Herr Acher, für ein Referat, fand ich gut. Ach ja, The Notwist heißt seine Band, und mit der war er im WestAnd in Braunschweig. Und machte den Saal glücklich.

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Clarke Buehling – Live im Café MokkaBär, Braunschweig, am 10. Oktober 2024

Von Matthias Bosenick (11.10.2024)

Das war eine Zeitreise: Nicht nur überhaupt Musik auf dem fünfsaitigen Banjo ist der Schwerpunkt des in Banjokreisen als lebende Legende geltenden Clarke Buehling aus Fayetteville, Arkansas, USA, er weiß zu den Kompositionen und Arrangements einiges zu berichten und nimmt die Zuhörenden mit in die USA von vor 200 bis 100 Jahren, als das Land noch stärker als europäische Kolonie in Erscheinung trat. Begleitet von zwei Schweden namens Pär, nämlich Pär Engstrand (von der Folkband Plough) an der Akustischen und Fotograf Pär Persson Mattsson (alias Fiddlestomper) an der Fiddle, bereitete der Weitgereiste dem Publikum im Braunschweiger Café MokkaBär einen virtuosen, stimmungsvollen und unterhaltsamen Abend.

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Fly Cat Fly & She Phoenix – Live im Kufa-Haus Braunschweig am 21. September 2024

Von Matthias Bosenick (22.09.2024)

Endlich ist „Freaks“ draußen, das neue Album von Fly Cat Fly! Das Braunschweiger Duo feiert die Veröffentlichung, indem es die Platte einmal komplett live spielt und die neuen Songs als Bonus mit einer Auswahl alter Songs garniert. Wer für die Musik der Eheleute das Etikett „Indie-Rock“ hervorholt, fasst die Schublade nicht weit genug, und an dem Abend im Kufa-Haus brettern die beiden dem Publikum so einige weitere Option um die sperrangelweit geöffneten Ohren. Den Starter macht She Phoenix, eine Singer-Songwriterin, die an E-Piano und Akustikgitarre komplex-melodiöse Soul-Songs intoniert. Passt!

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Tom Jones – Live in Hannover am 14. August 2024, Gilde-Parkbühne

Von Guido Dörheide (17.08.2024)

Christof mal wieder. Der Hesse, der Checker, die Legende. „Sag mal, Guido, kannst du etwas mit der Musik von Tom Jones anfangen?“, schrieb er mir am vergangenen Dienstag. „Oh ja“, war meine Antwort, und dann er so: „Was machst du denn morgen Abend? Ich habe eine Karte zu viel und lade dich gerne ein.“ Also haben die Liebste und ich unsere Mittwochsplanung auf den Freitag verschoben und am Mittwoch bin ich nach Feierabend über Peine gen Niedersachsenstadion gefahren. Direkt nebenan, auf der Gilde-Parkbühne, fand das Konzert vor zweieinhalbtausend Zuschauenden statt. Wir waren früh da, standen in der Eingangsschlange ganz vorne und konnten uns deshalb problemlos Plätze direkt vor der Bühne sichern.

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Jan Delay & Disko No. 1 live in Wolfsburg, 12. Juli 2024

Von Guido Dörheide (12.07.2024)

Wenn die Autostadt im Rahmen ihres „Sommerfestival 2024“ ein Konzert mit exzellent gemachter und mitreißender Tanzmusik organisiert, ist selbst das Wetter professionell eingetaktet und gescheduled: Mit einer gut gelaunten Reisegruppe aus zwei Wolfsburger:innen, einer Braunschweigerin, einem Hamburger und einem Clausthal-Zellerfelder suchen wir uns einen Parkplatz, bahnen uns den Weg aufs Autostadtgelände und stellen uns in die endlos lange Schlange am Bierstand, um dann, eine halbe Stunde später, nachdem die vor uns Wartenden ihre Getränke erhalten haben, gesagt zu bekommen, dass jetzt nichts mehr verkauft werden dürfe. Es gäbe da eine Unwetterwarnung.

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Solbrud – Live im DR Koncerthuset, Koncertsalen, Kopenhagen, am 10.02.24

Von Pernille Sørensen (11.02.2024)

Eure betreute Rezensentin hat sich in Solbrud verliebt vor vielen Jahren her. Und das Konzert gestern war einer der größten Venues wo ich sie gesehen habe. Und eine, kann man Kulmination sagen?!
Wenn man nie im DR Koncertsalen war muss ich kur davon erzählen. Das Raum hat Platz für 1800 Zuhörer. Es ist von Jean Nouvels Hand und ähnelt einem Meteor in einem Eisblock. Und alles ist in den Farben Orange. Beeindruckend und auch intim.
Die Bühne ist central und man sitzt herum in verschiedene Erdgeschossen.

Aber jetzt zum Konzert…
Solbrud würden zum ersten und letztes Mal die neue LP „IIII“ durch spielen live.
Es war also ein one-off Erlebnis.

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