Von Guido Dörheide (09.04.2022)
So einfach haben mir Bilderbuch den Einsteig in ein neues Album noch nie gemacht: „Bergauf“ ist unterlegt mit einer angenehmen Akustikgitarre und beginnt direkt mit einem Solo, das sich von zunächst clean mit schön Hall dann, nachdem das verhalten galoppierende Schlagzeug eingesetzt hat, in leicht angezerrt indierockig steigert. Dazu spielt der Bass wirklich schöne Läufe, sehr songdienlich, aber immer gut identifizierbar. Mit derartiger Wärme empfangen, kann Maurice Ernst mit seiner bekloppten Art zu singen auch nichts mehr kaputtmachen. Hätte ich jetzt fast geschrieben. Statt dessen schreibe ich: Sobald der charismatische Frontmann der einstmals innovativsten Rock-Formation der Welt, wenn nicht gar Europas, sein wie ehedem oberlässig vorgetragenes Signature-Crooning ins – diesmal in gelber Farbe erstrahlende – Feld führt, weiß „der Kenner“ (bei so einem Geschwurbel verzichte ich gerne mal aufs Gendern, nicht dass ich damit weiblichen und diversen Butterbrot-Fans auf die Füße trete) – hier hat er es mit dem neuen Album von Blumenbeet zu tun.
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