StripperCake – Live in der Kneipe im Rebenpark, Braunschweig, am 28. November 2015

Von Matthias Bosenick (29.11.2015) / Auch erschienen auf Kult-Tour – Der Stadtblog

Wenn das die Jugend von heute ist, gibt es Hoffnung. StripperCake aus Braunschweig machen Party-Stoner-Rock mit Orgel. Ein ansteckender Mix, vor allem live, da übertragen die fünf Jungs vom ersten Ton an Energie aufs Publikum. Sie machen ganz viel richtig: Zwar ist die Musik an vielen Stellen komplex, aber nicht zum Selbstzweck; die anspruchsvollen Passagen fallen angenehm auf, bremsen aber nicht die Feierlaune. Und dann diese Orgel! Deep Purple wären froh, noch so viel Blut in sich zu haben. Die Band nahm diesen Auftritt außerdem zum Anlass, ihre Vier-Track-Demo-CD vorzustellen. Das Konzert fand im Rahmen einer Party und Bilderschau von Rudi Rauschgift in der Kneipe im Braunschweiger Rebenpark statt, Gastgeber war die Kneipen-Gruppe des Silver Clubs.

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Akasha Projekt – Live in der Martinikirche, Braunschweig, am 24. Oktober 2015

Von Matthias Bosenick (25.10.2015) / Auch erschienen auf Kult-Tour – Der Stadtblog

Ein intensives Erlebnis für mindestens drei Sinne war das Konzert, das Barnim Schultze mit seinem Akasha Project in der ohnehin schon eindrucksvollen Martinikirche gab: Auf Grundlage der „Kosmischen Oktave“, mathematisch angewandt auf die Rotation der Planeten im Sonnensystem, spielte er auf einer Batterie von Synthesizern eine Art Ambientmusik; das war für die Ohren. Analog zum Sound ergab die Frequenzberechnung auch ein Äquivalent im sichtbaren Bereich, die Kirche war daher in das farblich zum jeweiligen Planeten passende Licht getaucht; das war für die Augen. Manche Sounds waren von solch tiefer Frequenz, dass diese sich über die Kirchenbank auf den Körper übertrugen; das war für die Haut. Auf seine Weise feierte Schultze ein Fest der Spiritualität, konfessionsunabhängig. Die Besucher verfolgten das Geschehen andächtig und so still wie bei einem Klassikkonzert. Das pure Staunen.

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First Blood, Commercial Suicide und The Cold Shoulder – Live im Jugendzentrum B58, Braunschweig, am 9. Juli 2015


Von Matthias Bosenick (10.07.2015) / Auch veröffentlicht auf Kult-Tour – Der Stadtblog

Yo. Fett in die Fresse. First Blood: Keine Schnörkel, keine Fisimatenten, einfach nur Gitarre-Bass-Schlagzeug-Schreihals. Simple Stücke, die auf Effekt zielen, und den erreichen die Kalifornier: Die üppige Meute pogt, bangt, circlepittet, hüpft, grölt mit. Die Musik ist mit Fug und Recht als minimalistisch zu bezeichnen – ganz anders als die der lokalen Supporter Commercial Suicide, die ihren Melodic Hardcore innerhalb der teils ellenlangen Stücke diverse respektable Haken schlagen lassen. Das ist so progressiv und musikalisch spannend, dass man sich wundert, wie die Musik beider Bands unter dem Rubrum „Hardcore“ firmieren kann. Die Vorband The Cold Shoulder aus Göttingen bedauert der Rezensent übrigens, verpasst zu haben.

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F.S.K. – Live beim Festival Theaterformen im Festivalzentrum, Hannover, am 7. Juli 2015

Von Matthias Bosenick (08.07.2015) / Auch auf Kult-Tour – Der Stadtblog

F.S.K. sind mal eine besondere Band. Musikalisch irgendwo zwischen den ersten Schritten der Neuen Deutschen Welle, wahlweise reduzierten oder ausufernden Rhythmusexperimenten und fetten Tanzmonstern angelegt, lyrisch zwischen Dada, Adoleszentenbefindlichkeit und Kunstgeschichte verortet, in Optik und Erscheinung die vermutlich älteste Schülerband der Welt. Über allem thront ein verschmitzter Humor. Cool? Mitnichten, aber trotzdem geil, denkt man zunächst, und ändert seine Meinung, je länger das Konzert dauert, zu cool und geil. Das ist Kunst, Avantgarde, will in keine Schublade gehören, aber erheblichen Spaß machen. Die zusammengeströmten Menschen auf dem stimmungsvoll illuminierten Hof zwischen Schauspielhaus und Künstlerhaus quittieren frenetisch das Gelingen der Mission.

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Rückblick: Wave Gotik Treffen in Leipzig vom 22. bis 25. Mai 2015

Von Olaf Maibaum (28.06.2015)

Wie jedes Jahr stand zu Pfingsten in meinem Kalender das Wave Gotik Treffen in Leipzig an. Vorab noch ein paar Worte zum WGT. Es gibt nicht „das“ WGT, sondern nur das WGT, was jeder für sich daraus macht. Die Verteilung der Veranstaltungsorte und die Vielfalt an Programmpunkten von Lesungen über Ausstellungen als auch Konzerten von Klassik über Dark Wave bis hin zu Horror Punk und Dark Metal machen den besonderen Reiz dieser Veranstaltung aus. Einige hängen nur auf dem Agra-Gelände und dem Mittelaltermarkt am Torhaus Dölitz ab, andere ziehen durch die Stadt oder bleiben einen Tag an einem anderen Auftrittsort. Dadurch erlebt jeder das Treffen anders, je nach eigenem Gusto. Die Planung des persönlichen Programmplans gestaltete sich in diesem Jahr als sehr schwierig, da ich beispielsweise am Montag vier meiner Must-Haves an unterschiedlichen Orten hatte. Das war an den anderen Tagen nicht viel anders, auch wenn ich dort teilweise nur Veranstaltungen der Art „Es wäre schön, wenn es passt“ hatte.

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Akasha Project – Live in der KaufBar in Braunschweig am 2. April 2015

Von Matthias Bosenick (03.04.2015)

Dieser Artikel ist auch veröffentlicht auf Kult-Tour Braunschweig.

Ambient-Musik hat bisweilen trotz aller Entspannt- und Schönheit etwas vermeintlich Strukturloses, Beliebiges. Uneingeweihten geht es wie manchen beim Hören klassischer Musik: Man fragt sich, warum wann was passiert und wann es endlich mal so richtig losgeht. Der Braunschweiger Barnim Schultze steuert mit seinem Akasha Project auf seine Weise dagegen: Er legt seinen Stücken eine wissenschaftliche Formel zugrunde und kreiert um die sich daraus ergebenden Grundvoraussetzungen eigene Ideen herum. Seine Basis war in der KaufBar die Idee, dass jedem Planeten Frequenzen zugrunde liegen, die er über die „Kosmische Oktave“ in den hörbaren Bereich rechnete und so für jeden Planeten einen Ton und einen Beat ermittelte. Der Rest kam aus seinem Geist und aus seinen technischen Apparaturen. Sein Live-Ambient war daher so abwechslungsreich, dass er die gechillten Hörer zur Aufmerksamkeit zwang. Bestandteil des Zweieinhalbstundenprogramms waren zudem wissenswerte Hintergrundinfos.

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Solbrud – Live im Clubraum Plagwitz in Leipzig am 30. März 2015

Von Matthias Bosenick (31.03.2015)

Den Auftrittsort zu ermitteln, war schon ein großes Abenteuer, noch bevor das eigentliche Abenteuer am Rande des Konzertereignisses überhaupt starten konnte. Solbrud gehören in ihrer dänischen Heimat zu den aufstrebenden Sternen am Black-Metal-Himmel (bewusst gewählte Bezeichnung) und fungieren dort als umjubelte Headliner, in Leipzig spielten die vier jungen sympathischen Dänen inmitten einer kleinen Schar von wohlwollend mitnickenden Subkulturgourmets in einem Raum in einer gut versteckten ehemaligen Wohnung, deren Adresse wiederum niemand öffentlich preisgibt, als hätten sie lediglich ein paar Neugierige in ihren Proberaum geladen. Der Abend endete damit, dass die Band ein Foto mit dem Fan haben wollte, der extra für sie zwei Stunden Autofahrt auf sich genommen hatte. Da wird die Band zum Fan ihres Fans. Wann erlebt man schon mal so etwas! Verdrehte Welt. Angenehm verdrehte Welt.

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Feed The Partei: Lukat Aid – Live im Panic Room, Essen, am 13. März 2015

Von Matthias Bosenick (15.03.2015)

Was für ein unfassbares Wochenende. Eigentlich war ich nur deshalb in Essen, weil ich in Wuppertal keinen Schlafplatz fand, und dort wollte ich das Vollplaybacktheater sehen. Sah ich auch. Na, und wenn ich schon mal in Essen war, dann gerne auch was länger, schließlich liebe ich den Pott und hatte da noch ein paar Abraumhalden offen. Und dieser Aufenthalt fügte meiner Reihe an unglaublichen Erlebnissen mit der Plattform Airbnb eine weitere Position hinzu. Was als warmherzige Schlafgelegenheit schon positiv begann, mündete in ein Soli-Konzert für die Essener Oberbürgermeisterkandidatur von „Die Partei“-Politiker Jürgen Lukat in der Punk-Bar Panic Room mit vier Bands und den unfassbarsten Kontakten.

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Qntal am 7.3.2015 im Kon71 in Nürnberg

Von Hening Reuter (10.03.2015)

Es ist schon wirklich interessant, dass ein Qntal-Konzert in der Rockfabrik in Nürnberg im Februar wegen zu wenig verkaufter Karten abgesagt wird. Diese Tatsache ist dann einfach mal so. Noch interessanter ist es aber dann, dass das Qntal-Konzert im Kon71 in Nürnberg am 7.3. total ausverkauft war. Es lag ein ganzer Monat dazwischen. Liegt es an der Location? Ich muss gestehen, dass ich selbst auch eher in Nürnberg das Kon71 als die Rockfabrik vorziehen würde. Für alle, die Statistik führen, die Rockfabrik ist seit Ende Februar diesen Jahres geschlossen.

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