Von Matthias Bosenick (18.06.2016) / Auch veröffentlicht auf Kult-Tour Der Stadtblog
Wenn jemand durch eine Fernsehwerbung zum Star wird, hat er bei mir Schwierigkeiten, dass ich ihn nicht mit Leuten wie Verona Pooht in einen Topf werfe und ignoriere. Wenn derjenige aber in diesem TV-Spot mit einer salbungsvollen Stimme von sich Reden macht, die Musikpostille sein nachgeschobenes Album „Bad Gastein“ lobhudelt und dieser Mensch dann auch noch an einem Freitagabend beim Festival Theaterformen auftritt, so hat er zumindest meine skeptische Aufmerksamkeit. Friedrich Liechtenstein nun nutzt diese und schlägt vom ersten Kontakt an bei mir ein wie eine Bombe: Der Mann ist phänomenal, fast bin ich sogar dazu geneigt, ihn „supergeil“ zu finden, wäre dieses Attribut nicht viel zu offensichtlich. Diesen Edeka-Song indes spart er mit seinem neuen Trio aus. Stattdessen gibt es enorm vielschichtige Ambientgeschichten, Soulchansons und Erwachsenenclubmusiken. Völlig unerwartet und absolut hörenswert. Ich bin hin und weg.