Von Matthias Bosenick (28.08.2018)
Abseits der seit 29 Jahren heißverhökerten Ostalgie gibt es in Sachen DDR noch so einiges aufzuarbeiten: etwa die Situation, wenn man herausfindet, dass sich ein Vertrauter als Stasi-Spitzel entpuppt. Andreas Dresens neuer Film „Gundermann“ erzählt davon aus der Sicht des real existierenden Sängers Gerhard Gundermann, der zeitgleich Rebell und IM, Täter und Opfer war. Damit richtet der Film zeitgleich den Blick auf ein weiteres Kapitel: die in der Gesamtrepublik verschwundene Kultur der DDR – von der Band Gundermann & Seilschaft hat bestimmt noch nicht jeder gehört. Großartiger, wichtiger Film.