Point Whitmark – (42) Der Ruf des Wellengängers – Decision/Sony 2019

Von Matthias Bosenick (05.08.2019)

Plötzlich und unerwartet landet nun auch die zweite bereits seit Jahren fertig produzierte Episode von Point Whitmark im Handel. In „Der Ruf des Wellengängers“ behandelt Serienchef Volker Sassenberg sein eigenes Schicksal als mimosischer Hörspielproduzent, der von allen Beteiligten ausgebootet wird und deshalb zu drastischen, aber für die Hauptfiguren Jay, Tom und Derek nachvollziehbaren Maßnahmen ergreift. Wischt man diese kindhaften Selbstgerechtigkeiten beiseite, bekommt man einen angenehm entdrehten Fall mit Mystik, Action und Humor – aber leider nicht die Aussicht darauf, dass es mit der Serie danach auch weitergeht.

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Die Drei ??? – (200) Feuriges Auge – Europa/Sony 2019

Von Matthias Bosenick (24.07.2019)

Es ist kompliziert. 200 Folgen der erfolgreichsten und beliebtesten Jugendbuchserie des Universums sind ein Grund zum Feiern, sicher, nach all den superben Abenteuern, die man mit den drei Jungdetektiven aus Rocky Beach seit 1979 auf Hörspielen erlebte. Aber von den zurückliegenden 100 Folgen war höchstens ein Viertel noch goutierbar, was Form und Inhalt betrifft. Der Fans liebster gegenwärtiger Autor André Marx verfasste nun die Buchvorlage zum Jubiläumsband, der auf die Klassikerepisode „Der Fluch des Rubins“ (als Hörspiel die Nummer 5) zurückgreift, das Trio zunächst trennt, den Rubin zum Gegenstand der Ermittlungen macht und die Drei Fragezeichen sogar bis nach Indien führt. Das Hörspiel ist auf fünfeinhalb Stunden gestreckt und erzählt die Geschichte zwar dranbleibbar, aber ohne Atmosphäre. Gemischtes Jubiläum.

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Point Whitmark (41) Rückkehr aus dem Totenland – Decision/Sony 2019

Von Matthias Bosenick (15.05.2019)

Der Titel erscheint programmatisch, dabei dürfte der schon vor der mehr als vierjährigen Pause festgestanden haben, denn so lang lag diese Episode offenbar auf Halde: Aus Gründen, die niemand kennt, veröffentlicht der mimosische Serienboss Volker Sassenberg endlich die langerwartete „Rückkehr aus dem Totenland“ seiner Hörspiel-Serie Point Whitmark. Hier lohnt sich das Warten zwar überdeutlich mehr als bei den konkurrierenden Drei Fragezeichen, aber über den gehobenen eigenen Durchschnitt kommt dieser Jugendgruselkrimi nicht so richtig hinaus. Trotzdem und überhaupt: Willkommen zurück! Mal sehen, für wie lang.

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Die drei Fragezeichen und der dreiäugige Totenkopf – Hörspielaufführung im Planetarium Wolfsburg am 22. März 2018

Von Matthias Bosenick (23.03.2018) | Auch veröffentlicht auf Kult-Tour Der Stadtblog

Das Hörspiel zum Comic, umgesetzt für die Surroundanlage von Planetarien: Mit den drei Fragezeichen erlebt man seit Jahrzehnten immerzu neue Darreichungsformen. Die sind für sich genommen jedoch zumeist spannender als die Fälle der jüngeren Zeit. Man darf sich also einerseits auf eine spezialgelagerte Sonderfolge freuen und muss andererseits doch fürchten, dass sie womöglich langweilig, krude und uninspiriert ist. Entwarnung: „Der dreiäugige Totenkopf“ funktioniert überraschend gut, die begleitenden Visuals sind stimmig, lediglich die Spieldauer ist ein winziges Bisschen zu lang für den dafür etwas zu gewöhnlichen Inhalt.

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Morgenstern (Episoden 1 bis 4) – Raimon Weber – Folgenreich/Universal 2013/2014

Von Matthias Bosenick (06.02.2016)

Fast zwei Jahre zurück liegt die Veröffentlichung der vierten und bislang letzten Episode der „Morgenstern“-Serie von Raimon Weber, jetzt erfolgt eine neuerliche Marketingkampagne dafür. Unklar ist, ob es neue Folgen geben soll, denn die vierte endet mit einem Cliffhanger. Bei „Morgenstern“ handelt es sich weder um ein Hörbuch noch um ein Hörspiel, sondern um eine Mischform, die inszenierte Lesung nämlich, und wenn man Vertreter wie „Der Butler“ oder „The Return Of Captain Future“ kennt, stellt man fest, dass es auch in dem Genre Unterschiede gibt, denn „Morgenstern“ hat nicht wie jene einen Hauptleser und für jeden Charakter eine Stimme, sondern nur eine Stimme und dazu Soundeffekte. Wenn man sich darauf einlässt, bekommt man eine ziemlich hard-boiled Krimi-Geschichte um einen – na klar – zum prekären Privatdetektiv gewandelten Ex-Polizisten, der in eine Art übergeordnete Verschwörung gerät. Hier punktet weniger die Spannung als die Art und Weise, wie die teils verstörenden Elemente zusammenhängen.

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Die drei ??? – 175: Schattenwelt – Europa/Sony 2015

Von Matthias Bosenick (25.05.2015)

Die Jubiläums-Dreifachfolgen der drei Fragezeichen sind in der Regel um einiges attraktiver als die normalen Folgen, seit die Nummern dreistellig sind. Das ist bedauerlich, weil man sich auch für die normale Serie als Fan der frühen Stunden eine dauerhafte Mindestqualität wünscht. Dreifach überzeugten besonders die Episoden 100, „Toteninsel“, und 150, „Geisterbucht“, mit komplexen Handlungen und kompetenzübergreifenden Zusammenhängen, abgesehen von tatsächlichen Abenteuern, die die drei Ü40-Teenager zu bestehen hatten. Nummer 125, „Feuermond“, hatte so einige Längen, aber nicht so starke wie die aktuelle Nummer 175, „Schattenwelt“, an der erstmals drei Autoren arbeiteten: Anstatt dass sich ein einzelner eine lange Geschichte ausdachte, liefert hier ein Trio drei aufeinander bauende Fälle mit einem Gesamtergebnis ab. Die Geschichten sind, um es milde auszudrücken, ereignisarm.

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Mark Brandis – 30: Planetaktion Z; Mark Brandis, Raumkadett – 5: Der Aladin-Schachzug – Folgenreich/Universal 2015

Von Matthias Bosenick (19.03.2015)

Mehr Hörspiele! Auf Spotify lässt es sich angenehm kostengünstig in diverse Serien hineinhören, aus denen man dann Spreu und Weizen voneinander scheiden kann. Wer mit Detektivgeschichten, Verschwörungstheorien, Thrillern und Horror durch ist, hat die Möglichkeit, sich dem Weltraum zuzuwenden. „Mark Brandis“ steht dafür parat, und weil die Hauptserie auf alten Büchern basiert und man doch die Hörerschaft binden will, gibt es zudem als Prequel Herrn Brandis als Teenager in „Mark Brandis, Raumkadett“. Wer nun nicht SciFi-affin ist, sieht sich auch hier mit den genreimmanenten Untiefen konfrontiert. Diese muss man beiseiteschieben können, um die Geschichten goutieren zu können, und dafür gibt es einigen Anlass.

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Volker Sassenberg – Gabriel Burns (40) Livrare opt – Decision/Sony 2013

Von Matthias Bosenick (17.01.2014)

Mit einem Soundtrack motzt Volker Sassenberg die Reihenfolge seiner Hörspielserie „Gabriel Burns“ um eins auf. Die Musik von ihm und Matthias Günthert ist eine Mischung aus Klassik und Electro, die die wüste Horror-Geschichte atmosphärisch treffend untermalt, als reines Musikalbum jedoch wie fast jeder Score höchstens den entsprechenden Fans gefallen wird. Das Drama und der Pathos, die bisweilen sehr stark durchdringen, funktionieren vermutlich am besten, wenn man die Ereignisse dazu im Ohr hat. Allerdings ist „Livrare opt“ leider auch eine ziemliche Frechheit.

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