Von Onkel Rosebud
Neulich verschlug es meine Freundin aus beruflichen Gründen nach Hagen, dem „Tor zum Sauerland“. Sie beschwerte sich, wie öde es da gewesen sei: Die Fußgängerzone sähe aus wie in Kassel, überhaupt BRD-70er-Jahre-Ästhetik überall. Auf dem Bahnhof zöge es wie Hechtsuppe und das Freizeitangebot bestünde aus einer Tour durch ehemalige Luftschutzeinrichtungen oder ein begehbares Planetenmodell. Hier leben, nein danke, schimpfte sie. Ich konnte sie nicht trösten, wusste aber zu berichten, dass Hagen Ende der Siebziger mal das „Liverpool Deutschlands“ genannt wurde, denn die Stadt war für einen kurzen Augenblick das musikalische Epizentrum der Neuen Deutschen Welle. Die Humpe-Schwestern, Nena, Extrabreit kommen aus Hagen… und natürlich Grobschnitt.
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