Austere – The Stillness Of Dissolution – Prophecy Productions 2025

Von Guido Dörheide (25.06.2025)

Ja wow – nur ein Jahr nach „Beneath The Treshold“ veröffentlichen Austere aus New South Wales, Australien, ihre nächste Langspielplatte. Ihre fünfte insgesamt. Ihre dritte seit dem 2023er Comeback „Corrosion Of Hearts“, davor war seit 2009 („To Lay Like Old Ashes“) sozusagen ein Hiatus, aber nun sind sie ja wieder da. Und wie!

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Trainer – Oh, Mandy! – Fidel Bastro/Broken Silence 2025

Von Matthias Bosenick (26.06.2025)

Konventionen sind für Anfänger, und weil das so ist, bricht die Band Trainer gleich mal mit so ziemlich allen, die ihr einfallen. Als erstes verzichten Trainer auf Bass und haben stattdessen zwei Gitarren. Als zweites verzichten sie auf herkömmliche Songstrukturen, als drittes auf Gefälligkeit und als viertes muss auch nicht jeder Ton akkurat und sauber sitzen, um als Ganzes ansprechende und gelungene Musik zu ergeben: Was die vier Saarbrückener hier machen, startet irgendwo im Noiserock und endet noch längst nicht im No Wave. Und bleibt dabei dennoch zugänglich. „Oh, Mandy!“, das zweite Album des Quartetts, kommt im August, die Single „Mammoth“ ist bereits zu hören. Mit Barry Manilow hat dieses Album aber nichts am Hut, gottlob.

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Was meine Freundin gerne hört – die Musikkolumne: Der Küchen-Mix-Meister Matthew Herbert

Von Onkel Rosebud

Meine Freundin hat einen Narren an Matthew Herbert (* 1972) gefressen. Die Assoziation zur Nahrungsaufnahme ist nicht zufällig gewählt, weil der britischer Elektronikmusiker oft Klänge von Alltagsgegenständen benutzt, um elektronische Musik zu produzieren. Hoch im Kurs steht dabei die Küche.

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Wolf Kadaver & Die Betrüger – Fortsetzung folgt …/Im Morgengrauen – Tanzende Kadaver 2025

Von Matthias Bosenick (25.06.2025)

Mit „Fortsetzung folgt …“ trägt das neue Album von Wolf Kadaver & Die Betrüger schon mal einen vielversprechenden Titel, den das noch junge Projekt um den Kopf der Tanzenden Kadaver auch umgehend umsetzt, indem es den Song „Im Morgengrauen“ als Single mit B-Seiten auskoppelt. Dieses Projekt trägt weit weniger Punkrock in sich als die Hauptband, dafür aber haufenweise Sounds und Stile mehr, die man nicht erwartet hätte, bis hin zum Surf und zum Techno, die sich in diese Menge aus Waverock, Deutschrock, Spaßpunk und vielen weiteren Genres bestens einnisten. Mit der durchschlagenden Kraft des Ohrwurms.

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Flynotes – Cast In Stone – Flynotes 2025

Von Matthias Bosenick (24.06.2025)

Das einzige, was das aus bekannten Gründen aus St. Petersburg geflüchtete Trio Flynotes nicht kann, ist Ruhe: Selbst in heruntergedimmteren Passagen nimmt das von einer Krakin bediente Schlagzeug irrsinnig viel Raum ein. Den Anteil an Stoner und Doom in seiner Musik fährt das Trio auf seinem neuen Album „Cast In Stone“ zwar zurück, aber zugunsten von einer immensen Verspieltheit innerhalb dieser komplexen instrumentalen Art-Prog-Rock-Tracks. Wild!

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Ianwill – Echoes – Ianwill 2025

Von Matthias Bosenick (20.06.2025)

Ganz eindeutig: Das Besondere an Ianwill (schreiben sich IANWILL) aus Paris ist die Stimme. Musikalisch ordnen sich die vier im Meoldic Death Metal ein, da sind neue Pflöcke nicht so einfach zu setzen, doch mit der Stimme von Sängerin Audrey Ebrotié hat das Quartett ein Alleinstellungsmerkmal. Sie kreischt und sie singt klar; im Kreischen ist sie nah bei den männlichen Kollegen, im Klargesang hebt sie den Metalcore ihrer Band klar über den der Mitbewerber. Und dann entdeckt man noch andere Unterschiede auf der EP „Echoes“.

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28 Years Later – Danny Boyle – GB/USA 2025

Von Matthias Bosenick (20.06.2025)

Der einzige Grund, sich „28 Years Later“ anzusehen, den – ja: – ersten Teil des dritten Teils der Zombie-Serie von Danny Boyle, ist die Ästhetik: Gedreht mit dem iPhone 15 pro, sieht der Film gleichzeitig unmittelbar, ultrahoch definiert und verwaschen aus. Kombiniert mit der Neunziger-Retro-Ballermucke der Young Fathers ergibt das einen netten Videoclip. Man sollte aber darauf verzichten, sich auf die Handlung einzulassen – die ist erbärmlich furchtbar. Ach ja, und die Doppelbödigkeit: Brexit, Corona, das Querdenker-Virus, schon verstanden.

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Neil Young and The Chrome Hearts – Talkin’ To The Trees – Reprise Records 2025

Von Guido Dörheide (18.06.2025)

Ich hatte ja in letzter Zeit keine Hehl daraus gemacht, dass mir Neil Young mit seiner Veröffentlichungswut/-flut so ein ganz kleines bisschen auf den Sack geht – aber mal ehrlich, ein Jahr ohne minnichstens drei neue Young-Veröffentlichungen (eine neue Aufnahme plus zwei aus den Archiven in exzellenter Tonqualität herausgebuddelten Liveaufnahmen aus den 1970ern, die sich in etwa so anhören wie die Studio-Aufnahmen von damals, wobei es da ja auch immer noch Studioaufnahmen aus den 1970er Jahren gibt, die damals nicht veröffentlicht wurden, aber dafür dann auf anderen Studioveröffentlichungen aus der damaligen Zeit, die sich fast genauso anhören wie das, was jetzt als nicht veröffentlichtes Album von damals nun doch veröffentlicht wird – gengan’s scheeßn, Mr. Young) ist nun auch aus meiner Sicht ein verlorenes Jahr, und so sei es drum, dass Young heuer außer dem „Coastal Soundtrack“ mit wirklich guten und rewiederneuveröffentlichungswerten Rewiederneuveröfffentlichungen alter Songs nun auch noch ein Album mit neu ausgedachten Liedern heraushaut.

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The Cure – Mixes Of A Lost World – Polydor/Fiction Records 2025

Von Matthias Bosenick (19.06.2025)

Sensationell brachen The Cure im vergangenen Jahr mit dem mittelmäßigen Gothic-Rock-Album „Songs Of A Lost World“ sämtliche Rekorde, und weil das nicht reicht, bringen sie es nach der regulären, der instrumentalen (warum überhaupt – der Gesang ist doch die einzige Konstante bei The Cure?!) und der live eingespielten Version nun als viertes geremixt neu heraus. 24 elektronische Bearbeitungen in zweieinhalb Stunden, dargereicht von Helden und Unbekannten – zumindest in der limitierten Version, regulär sind es nämlich acht weniger, und zwar die besseren acht. Das verstehe, wer will. Das Schöne am Streaming ist ja, dass man sich seine Lieblingsmixe selbst herauspicken kann. 24 Stück sind das jedenfalls nicht.

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Organic Destruction – Prophets Of Cthulhu – Broken Music 2025

Von Matthias Bosenick (19.06.2025)

Die machen ein Fuzz auf! Im Westerwald hat man seine Ruhe weg: Organic Destruction aus Hachenburg kombinieren ihren Stoner Rock mit Doom und Psychedelik, drücken also weder aufs Tempo, noch lassen sie trotz einiger Heavy-Sequenzen die Sau raus, sondern pendeln in reduzierter Drehzahl zwischen wunderschöner Klarheit und noisy Fuzz. „Prophets Of Cthulhu“ ist das zweite Album des Trios, und es ist wunderbar dunkel eingefärbt.

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