Von Matthias Bosenick (28.07.2021)
Was haben Herbert Grönemeyer, Helmet und Killing Joke gemeinsam? Sie sind Teil eines Tribute-Albums! Wie nun aber nähert man sich solchen Vorreitern wie Gang Of Four, wenn man dazu angehalten ist, sich ihres Oeuvres in ehrerbietender Form anzunähern? Im Jahr Eins nach Andy Gills Tod sammelt sein Label 20 Neueinspielungen und Interpretationen der Indierockerfinder, die der Chef noch selbst in Auftrag gegeben hatte. Interessanterweise sind die Hauptnutznießer dieser Vorreiterschaft, nämlich die Indiediscoepigonen der Nullerjahre, hier gar nicht vertreten. Nicht einmal ausschließlich Postpunks und Indierocker sind ausgewählt, auch Electrospielereien, Dub und Trip Hop bilden das neue Gewand der in Insiderkreisen altvertrauten Hits. So gemischt ist auch das Ergebnis, wenngleich den meisten doch vor lauter Ehrfurcht der künstlerische Mut abgeht. Das Cover ist ebenfalls gemischt, der Plüschhund hat unzählbar viele verschiedene Farben, das ist hübsch.
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