Von Matthias Bosenick (03.01.2019)
Den Sound der Snare kennen wir seit 35 Jahren, ansonsten liefern Alien Sex Fiend mit „Possessed“ ein Album ab, mit dem wohl weder Fans noch Skeptiker gerechnet hätten. Am ehesten noch scheint es an „Open Head Surgery“ anzuschließen, und das war 1992 schon reichlich umstritten; die Songs tragen heute endlich wieder Strukturen, also diese undefinierte Abfolge von irgendetwas wie Strophe kombiniert mit etwas Wiedererkennbarem, das keinen klassischen Popkonzepten folgt, und die an Unhörbarkeit grenzenden Technik-Experimente der jüngeren Vergangenheit sind gottlob ebendies. Nie klangen die Batcave-Helden erwachsener als hier, nie uneindeutiger einem Genre zuzuordnen: Goth-Rock ist dies nicht, Pop sowieso nicht, kein Dark Ambient, noch am ehesten elektrorockende psychedelische Avantgarde. Grandios! Aber mit einem unschönen Verkaufskniff.
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