Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Taeksi woonjunsa – A Taxi Driver

Von Onkel Rosebud

Meine Freundin ist von geschichtlichen Ereignissen fasziniert, vor allem von denen, die im polytechnischen Unterricht aus systemrelevanten Gründen ausgespart wurden. Ein Beispiel dafür ist der Gwangju-Aufstand im Zeitraum 18. Mai bis 27. Mai 1980. Er gilt als die Wiege der Demokratie in Südkorea. Damals erhoben sich Studenten, Arbeiter und einfache Bürger gegen das Militär und wurden niedergemetzelt. Der einzige Journalist, der darüber weltweit berichtete, war Jürgen Hinzpeter (*1937; † 2016) aus Lübeck.

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Hin- und weggesehen. Filme und Serien

Von Chrisz Meier (10.12.2024)

Ich liebe Filme. Wenn ich etwas wirklich gerne tue, dann ist es das Beobachten von Filmen. Klar, ich habe meine Lieblingsgenres und bestimmte Vorlieben und Abneigungen und die werden bestimmt im Folgenden deutlich, denn ich möchte hier mal auflisten, was ich in letzter Zeit so weggeguckt habe. Ich gehe dabei chronologisch vor und beginne im Mai 2024.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Mystery Road

Von Onkel Rosebud

Aufmerksamen Leser*innen dieser Kolumne ist es nicht entgangen, dass meine Freundin ein überdurchschnittliches Interesse für Filme und Serien aus Down Under aufbringt. Im Besonderen übt die älteste fortlaufende Kultur der Erde, die der Aborigines, eine Faszination auf sie aus. Deshalb ist sie anno 2013 ins Kino geflitzt, um „Mystery Road“ anzuschauen, und 2018 gleich noch mal, als der Nachfolger „Goldstone“ rauskam. Bedingt durch den enormen Erfolg des ersten Spielfilms in Australien, wurde ein auf 3 Staffeln angelegtes Spin-Off gedreht, das zwischen den Handlungen der beiden Filme spielt und 2022 sein Grande Finale fand. Pflichtveranstaltung für meine Freundin.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Ende gut, alles gut – oder auch nicht

Von Onkel Rosebud

Das Serienfinale von „Game Of Thrones“ ist mittlerweile über fünf Jahre her und meiner Freundin erging es wie den meisten Fans der Serie: Sie hat ihren Frieden mit dem unausgegorenen Ende geschlossen. Trotzdem lässt sie die Sache nicht los und sie verfolgt, wie George R. R. Martin diese Aufgabe in den letzten beiden Büchern der Reihe bewältigt. Dann wird es nämlich einen offiziellen alternativen Abschluss der Geschichte geben und sie fragt sich jetzt schon, welche Version nun die bessere ist.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Warum „Die Reise nach Tokio“ der beste Film aller Zeiten ist

Von Onkel Rosebud

Meine Freundin liebt die arte-Mediathek. Neulich äußerte sie, von den üblichen Streaming-Diensten mit ihrem zielgruppenorientierten Einheitsbrei die Nase voll zu haben und eine Pause von Netflix und Co zu nehmen, um sich künftig auf arte, die Fundgrube für Anspruchsvolle, zu konzentrieren. Sie hält das jetzt schon länger durch und das hat unter anderem dazu geführt, dass wir mitreden können, falls auf der nächsten Party in der Küche mal die Sprache auf den japanischen Autorenfilmer Yasujirō Ozu kommt.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Herrlicher Blödsinn – Die Filmwelt des Quentin Dupieux

Von Onkel Rosebud

Quentin Dupieux ist der breiten Öffentlichkeit vor allem als Mr. Oizo durch seinen Chartbreaker „Flat Beat“ von 1999 und dem damit verbunden Video, wo ein gelbes, bärenartiges Plüschtier namens „Flat Eric“ sich durch die Handlung knufft, bekannt. Er ist aber auch Regisseur – nicht nur für Musikvideos. Zwischen 2001 und heute hat er eine zweistellige Anzahl an Filmen rausgehauen. Allesamt geprägt von irrwitzigem Charme, Absurdität, ironischer Feier des Sinnlosen und subtiler Gesellschaftskritik. So, Schlingensief meets Buñuel. Gute Voraussetzung für meine Freundin und mich, uns seinen Film „Die Wache“ (2018) anzuschauen.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Loudermilk – „All You Need Is Love“ und fünfhundert weitere Songs für den Selbstmord

Von Onkel Rosebud

Meine Freundin mag Nick Hornby, insbesondere Buch und Film „High Fidelity“. Deshalb hat es mich nicht verwundert, dass sie drei Staffeln „Loudermilk“ abgefeiert hat, denn die Serie ist wie Nick Hornby, bloß ohne die bierseligen Momente. Der Hauptprotagonist, Sam Loudermilk, ist ein ausgebrannter ehemaliger Musikkritiker und leitet nach einem Schicksalsschlag eine Anonyme-Alkoholiker-Gruppe. Der geborene Pessimist hat ein Buch über die miesesten Popsongs geschrieben („All You Need Is Love und fünfhundert weitere Songs für den Selbstmord“) und verteilt regelmäßig kluge, aber säuerliche Kritiken an seine Klienten, seine Freunde und jeden beliebigen Menschen, mit dem er zu tun hat.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Ein Hoch auf die Empathie!

Von Onkel Rosebud

Ob aus dem Berufsleben oder aus dem privaten Umfeld, wie so ziemlich jede und jeder kennt meine Freundin mindestens einen Narzissten. Mal beantwortet er ihre Nachrichten nicht, gibt Anweisungen wider besseres Wissens oder verbreitet Gerüchte. Was aber macht das mit einem? Naheliegend sind schlechte Kommunikation, Missverständnisse oder Mobbing. Was aber als eigentliche Emotion dahintersteckt, ist das Gekränktsein mit Gefühlen von Wut, Verbitterung, Hass und Hilflosigkeit. Wer nun in diesem kränkungsbedingten Gefühls- und Emotionsdschungel ein wenig Ordnung bringen möchte, dem sei das Buch „Die Macht der Kränkung“ von Dr. Reinhard Haller ans Herz gelegt. Oder schaut die gleichnamige Anthologie-Serie. Die besteht aus Staffel 1, „Am Anschlag“, und erzählt die Vorgeschichte eines Amoklaufes in einem Einkaufszentrum und Staffel 2, „Am Ende“, in der ein junger Mann zu früh verstirbt und seine Freunde und Familie müssen sich mit ihren Taten auseinandersetzen, die indirekt zu seinem Tod führten.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Die Lüge – Über das Verdrängen einer Vergewaltigung

Von Onkel Rosebud

Im Original heißt die Miniserie auf Netflix „En helt vanlig familj”, wie auch im Englischen: „A nearly normal Family“ – also eine fast normale Familie. Denn das schöne Familienbild, das sich die Sandells aufgebaut haben, stimmt so nicht ganz. Das wird vor allem in einer Situation ganz deutlich. Die Tochter überlebt in jungen Jahren einen Vorfall von sexualisierter Gewalt – und versucht, ihren Eltern die Situation zu erklären. Ihr Vater steht auf ihrer Seite, doch überraschenderweise will ihre Mutter den Vorfall nicht zur Anzeige bringen. Sie beteuert zwar, dass sie ihrer Tochter glaubt, doch weiß sie, dass eine Anzeige zu einer sehr persönlichen Befragung und Untersuchung führen würde, die Stella womöglich noch mehr traumatisieren könnte.

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