Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Aaron Sorkin – Der Mann für Ideale.

Von Onkel Rosebud

In der Autobiografie des Schauspielers Rob Lowe, „Stories I Only Tell My Friends“, steht, dass Mitarbeiter der Obama-Administration gesagt haben, „We just west-winged“, wenn sie besonders spontan mit dem Mundwerk vor der Presse gewesen sind. Mr. Lowe spielte Sam Seaborn in der Hinter-den-Kulissen-des-Weißen-Hauses-Serie „The West Wing – Im Zentrum der Macht“ (1999–2006), den stellvertretenden Kommunikationsdirektor des künftigen Präsidenten der USA. Er schreibt seine Reden.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: The Paradise – Du hast mir nicht auf meine Frage geantwortet.

Von Onkel Rosebud

Arnold Bros gegründet 1905 (aus Terry Pratchetts „Die Nomen“-Roman-Trilogie von 1989 – 92) war meine erste Begegnung mit einem Kaufhaus der alten Schule im Literaturbetrieb. Im gleichnamigen Hörbuch mit dem Besten aller besten bundesdeutschen Vorleser, Rufus Beck, wird der Name des Einkaufstempels als Basislager der zehn Zentimeter großen Gnome außerirdischer Herkunft sehr oft erwähnt. Ein Running Gag quasi. Mich kann man aus dem Schlaf reißen und auf die Frage „Arnold Bros established?“, würde ich die Jahreszahl prompt parat haben.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Schwarzbach 23 – Indiana Jones aus Bayern

Von Onkel Rosebud

Meine Freundin zahlt gern GEZ-Gebühren für ein Krimi-Format, wo nach fünf Minuten Handlung ein blinder Passagier aus Syrien aus einem Flugzeug vom Himmel auf einen Nazi mit derb Chemnitz-sächsischen Akzent fällt. Der Nazi stirbt daraufhin nicht, sondern wird im Laufe der Reha vom Faschisten zum Kronzeugen geläutert und trägt zur Lösung des Falles bei. Klingt absurd, ist aber passiert. Am 22. Oktober 2016 prämierte im ZDF „Schwarzach 23 und die Jagd nach dem Mordsfinger“, Folge zwei der „Schwarzbach 23“-Reihe. Die anderen Folgen heißen: „…und die Hand des Todes“, „…und der Schädel des Saatans“ sowie „…und das mörderische Ich“. Indiana Jones würde sich im Grabe rumdrehen, wenn er schon drin liegen würde.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Funeral For A Dog – Die Liebe ist keine Verschwörung für immer

Von Onkel Rosebud

Meine Freundin mag es nicht, wenn innerhalb von den ersten fünf Minuten im Piloten einer Serie gekotzt wird. Aber, das zeugt von Realität und sie bleibt erst einmal dran. Wenn dann auch noch Regel Nummer 1 eines guten Textes/Serie eingehalten wird: Leser/Zuschauer lieben Rahmenhandlung, und es sich um ein einheimisches Produkt handelt, dann guckt sie mit der Hoffnung, am Ende handlungstechnisch belohnt zu werden, gnadenlos bis zum Finale. So geschehen bei der achtteiligen Serie „Funeral For A Dog“. Und darum geht’s:

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Schuld oder nicht Schuld? Das ist hier die Frage.

Von Onkel Rosebud

Von dem Kurzgeschichten-Bestseller „Schuld“ von Ferdinand von Schirach gibt es vierzehn Folgen verteilt auf drei Staffeln (2015 bis 2019, ZDF). Porträtiert werden besondere Kriminalfälle aus Sicht eines Strafverteidigers, die allesamt düster und echte Runterzieher sind. Die Top-Five der Serie meiner Freundin stammen alle aus der dritten Staffel plus die letzte Folge der 2. Staffel, zusammen mit der vorletzten Folge der 1. Staffel. Das heißt, das Beste haben sich die Serienmacher meistens immer für den Schluss pro Staffel aufgehoben und insgesamt wurde diese außergewöhnliche Serie hintenraus immer besser. Das Bedrückende, nahezu niederschmetternde und verstörendste daran ist, dass es sich um echte Nacherzählungen des wirklichen Lebens handelt. Reale Fälle also. Jede Folge dreht sich um ein neues Schicksal und ein neues Urteil. Weil man sich das so nicht ausdenken kann.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Wut ist nur ein vorübergehender Bewusstseinszustand – Die Knaller-Serie „Beef“

Von Onkel Rosebud

Meine Freundin übt sich sehr in Achtsamkeit und vergisst sich selten. Wenn sie mal aus der Haut fährt, dann im Straßenverkehr. Ihrer Meinung nach bleibt so ziemlich jeder Verkehrsteilnehmer unter seinen intellektuellen und motorischen Möglichkeiten. In der ein oder anderen Situationen führte das zum Einsatz der wilden Hupe und des gestreckten Mittelfingers. Einmal hat sie sogar einen Saft-Tetrapack nach einem anderen Autofahrer geschmissen (Hashtag „Ausparken“ und „Vorfahrt“). Das wird sie künftig nicht mehr machen, weil sie die sehr unterhaltsame, düstere und zugleich kluge Serie „Beef“ gesehen hat. Sie weiß jetzt, wohin selbst der kürzeste Moment des Kontrollverlustes im Fahrzeug führen kann: nämlich in die Katastrophe.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Tremé – David Simon uber alles

Von Onkel Rosebud

Meine Freundin ist ein Krimi-Serien-Fan, nicht von der Sorte Handlung, in der ein „whodunit“ abgearbeitet wird; sie bevorzugt die realistische Darstellung von Polizeiarbeit und deren Auswirkungen auf die Persönlichkeiten. So kam sie auf Projekte von David Simon. Der startete seine TV-Karriere Anfang der 90er mit dem Buch zur Serie „Homicide: Life On The Street“, die er auch als Produzent begleitete. Aus dem zweiten Buch machte er „The Corner“, die thematisch über die Armut einer Familie und ihre Verstrickung in den Drogenmarkt angelegt ist. Anfang der 2000er erfand er „The Wire“ (fünf Staffeln zwischen 2002 bis 2008), mit das Beste, was es je auf dem TV-Serienmarkt gegeben hat – bis heute in einer Liga mit „Sopranos“, „Breaking Bad“, „Justified“, „Sons Of Anarchy” etc. – und „Game Of Thrones” bis Staffel 6. Muss man gesehen haben.

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Elder Stateswomen im Film

Von Onkel Rosebud

Meiner Freundin liegt Eifersucht fern. Aber wenn ich alles stehen und liegen lasse, wenn Tilda Swinton (geboren 1960) auf der Mattscheibe erscheint, dann rollt sie abschätzig und leicht genervt mit den Augen. Sie fragt sich aber insgeheim, wieso ich es nötig habe, diese Dame (auch noch) anzuhimmeln. Derweil ist Lady Tilda keine Ausnahme. Ich kann in Würde gealterten Schauspiel-Göttinnen so einiges abgewinnen.

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Geister: Exodus (Riget – Exodus) – Lars von Trier – DK 2022/Plaion Pictures 2024

Von Matthias Bosenick (09.04.2024)

Die zweite Staffel der Krankenhaus-Serie „Geister“, im Original „Riget“, international „The Kingdom“, ließ 1997 viele Fragen unbeantwortet. 25 Jahre später nimmt Regisseur Lars von Trier, ganz wie sein Vorbild David Lynch mit „Twin Peaks“, mit „Geister: Exodus“ die Fäden wieder auf, lässt eine Karen an die Stelle der Geisterseherin Sigrid Drusse treten, reibt sich an Schweden und seiner eigenen Biografie auf und vermengt abermals Aber- und sonstigen Witz mit Horror und Grusel. Das Ende hinterlässt indes wiederum Fragen und die Betrachtenden verunsichert: Was war denn das jetzt?

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Was meine Freundin gerne sieht – die Serienkolumne: Liebe, Tod, Teufel und Sibel Kekilli

Von Onkel Rosebud

Meine Freundin hat die Schauspielerin Sibel Kekilli zum ersten Mal in „Game Of Thrones“ in der Rolle als Shae im Jahr 2011 wahrgenommen und war begeistert. Sie spielt da eine junge, hübsche Prostituierte, die einige Zeit die Geliebte von einem der wenigen sympathischen Hauptprotagonisten der Serie sein darf. Aber eigentlich war es andersherum: Sie bestimmte, dass er sie „durfte“, und das machte den Reiz ihrer Figur aus.

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