Von Matthias Bosenick (31.08.2016)
Ein einsamer Mann mit langen, dünnen schwarzen Haaren, die unter einer schwarzen Wollmütze hervorsprießen, sitzt im herbstwinterlich kahlen Wald und tippt murmelnd auf seiner Schreibmaschine herum. Zwischendurch holt er seine Klampfe heraus und intoniert dunkle, doomige, folkige Gothicrocksongs auf halblustigem Finnisch. „Höllenlieder“, wie der Albumtitel „Helvetin laulut“ übersetzt heißt. Harri Kauppinen war einst Sänger der Darkmetaler Beyond The Dream, von denen auch keiner je etwas gehört hat. Sein Debyyttialbumi indes überrascht: Besonders der harte finnische Zungenschlag, den man dank Eläkeläiset eher in Lustig kennt, kontrastiert den gar nicht so stark klischeebeladenen schleppenden Gruftrock sehr angenehm.