
Von Matthias Bosenick (27.11.2016) / Auch veröffentlicht auf Kult-Tour Der Stadtblog
Es bewahrheitet sich: Das Tape erfährt derzeit ein Revival, das, anders als das der LP, einfach mal nicht so erwartbar war. Was will man mit diesem Plastikgehäuse mit einem Magnetband drin, das beim Abspielen seine eigene Auflösung initiiert? Aber wofür gibt es denn Downloadcodes. Bevorzugt ist dieses Medium übrigens in den Genres Black Metal und Ambient zu finden. Der Braunschweiger Dominic Razlaff alias DR bestätigt dies mit seinem frisch auf dem japanischen Stuklabel erschienenen Album „September 2015“, das er mit einem beatlosen Ambient befüllt. Seine Spezialität sind bis zur Unkenntlichkeit verfremdete Field Recordings, die er in seine Synthiemodulationen einwebt. Er selbst spricht von Drone, aber der Begriff klingt viel dunkler als die Musik, die man tatsächlich zu hören bekommt.

