Von Matthias Bosenick (08.06.2012)
Was fehlte: Die tanzenden Theaterleute vor der Bühne. Eigenartig eigentlich. So blieb es bei dem großen Abstand zwischen Publikum und Künstlerduo – Gitarrist Nils Koppruch hatte sich einen Bassisten zur Seite gestellt –, der daraus resultierte, dass sich der bequeme Teil der Zsuchauer mit Klappstühlen fernab der Bühne niederließ und so jedem anderen den Mut nahm, sich davorzustellen. Diese Distanz blieb auch mental bis zum Schluss des einstündigen Konzertes erhalten: Bis auf einige Fink-Fans, die an ihren lauten Begeisterungsrufen zu erkennen waren, sobald die ersten Zeilen vertrauter Lieder oder die letzten Töne der Songs erklangen, schienen die Braunschweiger nur – immerhin – leise oder sich unterhaltend an dem Auftritt interessiert zu sein, nur bedingt jedoch jugbelnd oder lautstark applaudierend. Einige verließen das stimmungsvolle Konzertgelände gar vorzeitig, weil ihnen die Musik, wie sie sagten, zu langweilig war. Koppruch gehört nun mal konzentriert gehört: Seine Sprache lässt sich nicht ad hoc entschlüsseln, und dabei hat er doch so viel zu sagen.