Von Matthias Bosenick (21.06.2013)
Haben wir alles? Decke, Weißwein, Becher, Teller und Besteck; eine Stange Weißbrot, Grissini, Sour Cream, Arla Buko mit Bärlauch-Pesto, Pesto Rosso, Antipasti aller Art, eine Tüte Mandeln, ein Pfund Erdbeeren. Ja, wir haben alles. Alles, was man braucht, um an einem heißen Hamburger Sommertag im Park zu Livemusik chillen zu können. Okay, also gehen wir los, in den Stadtpark, am schlauchartigen Eingang zur Freilichtbühne gibt es zwei schmale Grünstreifen, auf denen sich sommers alljene niederlassen, die nicht den Eintritt zur Freilichtbühne entrichten, aber trotzdem die Musik erleben wollen. Heute spielen Dead Can Dance, die Sonne glüht, Hamburg schmilzt, wir haben Picknickhunger. Auf dem Grünstreifen vor dem Eingang finden wir mit Leichtigkeit Platz, laut Inga so kurz vor Beginn der Veranstaltung eigentlich recht ungewöhnlich. Wir errichten unseren Picknickplatz zwischen zwei locker voneinander entfernten Gruppen und lassen den Strom der Ticketbesitzer an uns vorbei ziehen. Als wir die Weinflasche aus der Tasche holen, fällt uns auf, was wir vergessen haben: Den Korkendreher. Was tun? Per Mobiltelefon im Internet gucken, was man dann macht? Den Kugelschreiber nehmen, wie früher, und den Korken in die Flasche drücken? Oder unsere Nachbarn fragen: die beiden abgehalfterten Altpunks links oder das Paar mit dem Axl-Rose-artigen Tier als männlichem Part rechts? Wir entscheiden uns für den Axl-Typen. Mal sehen, was passiert.
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