
Von Matthias Bosenick (27.06.2012)
Es ist gut, dass es Menschen wie Ai Weiwei gibt, und schlimm, dass es sie geben muss. Ai ist ein Künstler, und doch ist er mehr: Er gibt den Menschen in seinem Mutterland China Hoffnung, und eigentlich gibt er sie auch dem ganzen Rest der Welt. Der filmhistorisch komplett unbeleckten Alison Klayman gab Ai die Erlaubnis, ihn zu begleiten und seinen Alltag zu dokumentieren. Das Ergebnis ist ein weit runderes Bild, als man es aus Berichten über den Aktivisten und Künstler sonst bekommt. Klayman ergänzt diese beiden um eine weitere Komponente: Die Person Ai Weiwei. Der Film ist auch für Zuschauer ohne Vorkenntnisse verständlich, weil Klayman zu allem, was sie zeigt, die jeweilige Vorgeschichte mitliefert. Klayman zeigt Ai im Kampf gegen ein autoritäres Regime und für Transparenz und Gerechtigkeit – und macht damit nur deutlich, dass Ais Probleme keine rein chinesischen sind.
Weiterlesen →