Von Matthias Bosenick (17.05.2012)
Ensembleproduzent Tim Burton lenkt seine Subversivität in hollywoodtaugliche Bahnen. Diese Entwicklung war schon seit einer ganzen Weile zu beobachten, aber in „Dark Shadows“ wird sie am bisher deutlichsten. An sich ist der Film – basierend auf einer 60er/70er-Fernsehserie – nicht übel, behandelt er doch die essentiellen Werte des Lebens, solche wie hingebungsvolle Liebe, Familienzugehörigkeit, Moral, Toleranz und dergleichen mehr. Im Gegensatz zu etwa Clint Eastwood in „J. Edgar“ versteckt Burton seine Haltung in „Dark Shadows“ nicht, wenngleich er eine gewisse Kompromissbereitschaft zeigt, gegen manche der Werte zu verstoßen, um die Geschichte zum Ende zu führen.