Von Matthias Bosenick (08.11.2015)
Ein wahrhaftiger Ritt durch zu dem Zeitpunkt 34 Jahre Killing Joke liefert Shaun Pettigrew in satten 150 Minuten. Trotz der epischen Länge muss er die Stationen abhetzen und bei aller Vollständigkeit noch einige Punkte offen lassen. Seine Erzähllinearität ist angenehm, seine Bildsprache wegen des Tempos bald anstrengend, aber doch passend, da es gilt, unzählige Quellen so zusammenzumontieren, dass die Qualität homogen wirkt. Bleibt zu erwähnen, dass sich die Band zeitlebens mit Magie und Okkultismus zum Horst macht und ihr leider tatsächlich irgendwie charismatischer Frontmann Jaz Coleman zwar dicke einen an der Klatsche hat, aber oft genug auch einfach mal richtig liegt in seinen gesellschaftspolitischen Betrachtungen. Und die Mucke von Killing Joke ist nicht nur variantenreich, sondern auch fast immer geil. Einschränkend muss erwähnt sein, dass sich der Film wohl vornehmlich an Fans der Band richtet.