Cytotoxin – Biographyte – Cytotoxin 2025

Von Guido Dörheide (14.04.2025)

Chemnitz – die Stadt mit den drei O (jahaa, Onkel, ich weiß – nicht Cottbus, sondern Chemnitz) – ist nicht nur die Heimat des Nüschel (Oder sagt man, „des Nüschels“? Oooooonkel!!! Lern mich das bitte mal), sondern auch der technisch/deathmetalisch überaus versierten Tech-Death-Combo Cytotoxin.

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Disjecta Membrae/Guillaume Tiger – Antiphona – Bitume Prods 2025

Von Matthias Bosenick (14.04.2025)

Bei dem Album mit dem treffenden Titel „Antiphona“ handelt es sich um eine Split-Veröffentlichung, deren beiden Tracks wechselnd von den Beteiligten Disjecta Membrae und Guillaume Tiger aus Paris bespielt sind, jeweils mit einem um die 20 Minuten langen Track. Hier scheint keine Sonne, und wenn, dann eine, die jedes Licht schluckt: Funeral Doom und Dark Ambient sind unter anderem die Etiketten, die verteilt auf beiden Tracks kleben. Lebensfreude geht anders, „Antiphona“ ist ein überzeugender Gegenentwurf zum hellichten Frühling.

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Rulaman – Death Whistle – Tonzonen Records 2025

Von Matthias Bosenick (14.04.2025)

Rulaman aus Reutlingen machen sich einfach mal einen Spaß daraus, dass es überhaupt so etwas wie Genreschubladen gibt. Deshalb bringen sie auf ihrem zweiten Album „Death Whistle“ weit mehr unter, als es die grob aufgebrachten Etiketten zuließen: Lässt sich die Musik zwar in weiten Strecken irgendwo bei Doom oder Stoner Rock einordnen, passt es im Detail kein Bisschen mehr. Dafür sind die drei Musiker einfach zu verspielt, zu einfallsreich und zu offen. Orgel, Saxophon, Northern-Soul-Rhythmen und ein Hauch von Disco finden ihren Platz neben Black Sabbath, und zwar einen passenden.

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Psychedelic Source Records – Psychedelic Riffage From Under The Ground Of Budapest Vol. 1-4 – Psychedelic Source Records 2025

Von Matthias Bosenick (11.04.2025)

Stoner-Fachmann Doktor420 empfiehlt: Was für ein Setting: Das ungarische Label Para Hobo lud an zwei Tagen im Februar die Bands Great Rift und The Black Flamingo zu einem Gig ins Riff in Budapest ein, und anstelle einer Supportband bat man lokale Musiker, miteinander in Kreuzüber-Besetzung zu jammen. Dieser Versuch ging so gut aus, dass die Beteiligten entschieden, die Mitschnitte öffentlich zu machen, verteilt auf je drei Tracks in vier Alben. Heraus kommen nun also vier Ausgaben von „Psychedelic Riffage From Under The Ground Of Budapest“ unter dem Projektnamen Psychedelic Source Records, weil sich jenes Label der Veröffentlichung annahm. Kompliziert? Egal, beiseite damit und in die Mucke fallen lassen.

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Conifer Beard – Странствий Сказ – CSBR Records 2025

Von Matthias Bosenick (11.04.2025)

Stoner-Fachmann Doktor420 empfiehlt: Als wäre die meistmöglich wiegende Materie das Leichteste des Universums, gestalten Conifer Beard aus dem russischen Jelabuga (Елабуга) ihren sehr fetten Stoner-Rock so melodiös und luftig, dass er nur umso fetter erscheint. „Странствий Сказ“, „Die Geschichte der Wanderungen“, heißt das vierte Album des Trios, und es hält sich erfreulicherweise nicht an Regeln.

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Stiff Buscemi – Jet-Black Highdooks – Inverted Spectrum Records 2025

Von Matthias Bosenick (11.04.2025)

Stoner-Fachmann Doktor420 empfiehlt: Man muss nicht schnell sein, um Intensität zu vermitteln. Die meisten der sieben Tracks auf „Jet-Black Highdooks“, dem Debüt des Trios Stiff Buscemi aus der serbischen Donaustadt Novi Sad (Нови Сад), sind im chilligen Midtempo gehalten, auf dem Wahwahs, Twin-Gitarren und mal gebrochene, mal straighte Beats den psychedelischen Rock dazu nutzen, um mit dem Synthie Orgelsounds oder orientalisch inspirierte Melodien einzubauen. So geht Crossover also auch!

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The Sandmen – Hvis jeg nogensinde dør – 500% Records 2025

Von Matthias Bosenick (10.04.2025)

„Hör zu und verlieb dich“, steht bei Spotify, wenn man nach „Hvis Jeg Nogensinde Dør“ sucht, dem neuen Album von The Sandmen, einer der dänischen Rock-Institutionen. Man sollte es aber trotzdem lieber auf Vinyl erwerben! Dies dürfte das zehnte Album in 40 Jahren sein, ganz sicher das fünfte seit der Reunion und das dritte auf Dänisch statt Englisch. Es setzt den neuen Weg fort, den klassischen Bluesrock zu modernisieren, ihm melancholische Noten zu verleihen, auf gewöhnliche Strukturen zu verzichten und einfach zu machen, worauf die Band Bock hat. Das hört man und das kommt genau richtig. Zum Beispiel mit Synthies und Saxophon.

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Fiesta Alba – Pyrotechnic Babel – Neontoaster Multimedia Dept./Bloody Sound 2025

Von Matthias Bosenick (08.04.2025)

Wer die vor zwei Jahren erschienene selbstbetitelte EP des italienischen Maskenensembles Fiesta Alba noch im Ohr hat, vermag zu ahnen, was ihn nun auf „Pyrotechnic Babel“ erwartet, dem ersten kompletten Album der Römer: hyperrhythmische Zappelmusik aus mehr Quellen, als man sich ausmalen kann, zumeist grundiert vom Afrobeat und versetzt mit Stimmbeiträgen von rund um die Welt. Das Album knallt wie die Böller, die der anonym besetzten Band den Namen gaben.

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Black Country, New Road – Forever Howlong – Ninja Tune 2025

Von Guido Dörheide (06.04.2025)

Wäh? Das sollen Black Country, New Road sein, klingt zwar ähnlich wie die, aber warum singt da nicht Isaac Wood, wie bisher gewöhnt? Ach so, ja, er ist ja bereits 2022 bei dem bisherigen Septett aus London ausgestiegen, und den Gesang übernehmen seitdem die Keyboarderin May Kershaw, die Bassistin Tyler Hyde und die Violinistin Georgia Allery. Kann das hinhauen?

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Wurmian – Immemorial Shrine – Pest Records 2025

Von Matthias Bosenick (07.04.2025)

In „Immemorial Shrine“ ist alles drin, was ein gutes, hartes Metal-Album braucht. Also, wortwörtlich alles. Antoine Scholtès aus Clermond-Ferrand, bisher als Inherits The Void und mit Black Metal bekannt, stellt damit sein neues Solo-Projekt Wurmian vor. Ja: Solo-Projekt, der Mann spielt alles allein ein, und gottlob beherrscht er nicht nur alle Instrumente, sondern ringt ihnen auch noch so vielseitige Verwendungszwecke ab. Wurmian nämlich ist eine Melange aus vielen Metal-Arten: melodischen Death hört man heraus, rifflastigen Thrash, synthiegefütterten epischen Metal, wenn man möchte, auch Black und Doom. Eines beherrscht der Mann auf allen sieben Tracks: den Schlag in die Fresse, den man genüsslich einsteckt.

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