
Von Matthias Bosenick (14.12.2020)
„Modus Operandi“ dürfte eines der zugänglichsten Werke des an Werken an sich nicht eben armen Jonas Kolb sein, hier tätig unter seinem Alias Xchnum Miiimiiikry. In sechs Stücken schickt er seinen Black Metal bei der Neuen Deutschen Todeskunst in die Lehre, und dabei entsteht Leere: Nihilismus als Kern, musikalisch entsprechend implosiv umgesetzt. Kalte, aber schöne Sounds, minimalistische Melodien, extreme Langsamkeit, temporäre Ausbrüche, die dann ins Nichts vergehen: Gut gelaunt ist Kolb mitnichten, aber selten geht man aus einem seiner Alben so entspannt heraus wie aus diesem.