
Von Matthias
Bosenick (30.08.2019)
Wenn der Soundtrack deutlich länger
ist als der Film dazu, hat Thom Yorke etwas geschafft, was ihm mit
„Suspiria“, der Veröffentlichung davor nicht gelang, obwohl es
sich dabei sogar um ein Doppel-Album handelte. Das liegt aber auch
daran, dass „Anima“ nur eine Viertelstunde lang ist, und es ist
auch gut so, dass das auf das Album nicht zutrifft: Yorke extrahiert
den Electro-Anteil aus seiner Rockband Radiohead und erzeugt daraus,
ergänzt durch ein Orchester, eine intelligente, warme, künstliche
und künstlerische Musik. Der Netflix-Film dazu von Paul Thomas
Anderson ist auch ganz reizvoll.