Von Matthias Bosenick (25.10.2015) / Auch erschienen auf Kult-Tour – Der Stadtblog
Ein intensives Erlebnis für mindestens drei Sinne war das Konzert, das Barnim Schultze mit seinem Akasha Project in der ohnehin schon eindrucksvollen Martinikirche gab: Auf Grundlage der „Kosmischen Oktave“, mathematisch angewandt auf die Rotation der Planeten im Sonnensystem, spielte er auf einer Batterie von Synthesizern eine Art Ambientmusik; das war für die Ohren. Analog zum Sound ergab die Frequenzberechnung auch ein Äquivalent im sichtbaren Bereich, die Kirche war daher in das farblich zum jeweiligen Planeten passende Licht getaucht; das war für die Augen. Manche Sounds waren von solch tiefer Frequenz, dass diese sich über die Kirchenbank auf den Körper übertrugen; das war für die Haut. Auf seine Weise feierte Schultze ein Fest der Spiritualität, konfessionsunabhängig. Die Besucher verfolgten das Geschehen andächtig und so still wie bei einem Klassikkonzert. Das pure Staunen.