Von Guido Dörheide (01.06.2022)
Es gibt unspektakulär & scheiße bzw. laaangweilig, es gibt unspektakulär & toll, und es gibt unspektakulär & toll, technisch auf beeindruckendem Niveau und apselut über jeden Zweifel erhaben produziert; in die letztgenannte Schublade gehört zweifelsohne Michael Schenker, „the Beethoven of Lead Guitar Players, man!“ (wie Steve „Lips“ Kudlow von Anvil es einst auf den Punkt brachte) aus Sarstedt, District of Hildesheim, Lower Saxony, Germany, der sich auf seinen zahllosen, unter noch zahlloseren Namen (MSG [was sowohl „Michael Schenker Group“ als auch „McAuley Schenker Group“ heißen kann], Michael Schenker, Michael Schenker Fest, Michael Schenker‘s Temple Of Rock, Schenker Barden Acoustic Project u.v.a.m.) veröffentlichten Großtaten nie aufdrängt, technisch jederzeit mehr als beeindruckt und immer eine Schar teils grotesk frisierter (this one goes out to you, Robin McAuley), aber immer in extremer Weise kompetenter Mitmusiker um sich schart, um in angesichts seines langen Wirkens extrem schneller Folge Alben rauszuhauen, dass man fast von einem „Neil Young des Hardrock“ sprechen könnte (das allerdings nur angesichts seiner Veröffentlichungsfrequenz), und auch auf „Universal“ geben sich große Namen wie Barry Sparks (u.a. Bassist von Dokken, Ted Nugent und Yngwie Malmsteen, um nur einige zu nennen), Ex-Toto-Drummer Simon Phillips, Ex-Rainbow-Keyboarder Tony Carey, der legendäre Helloween-Kreischer Michael Kiske, Ralf Scheepers von Primal Fear, Co-Produzent Michael Voss, Ex-Rainbow-Drummer Bobby Rondinelli, Brian Tichy (Drummer bei beispielsweise Whitesnake, Billy Idol etc.), Ex-Ozzy-Bassist Bob Daisley und natürlich der aktuelle MSG-Hauptsänger Ronnie Romero die Klinke, das Mikro und die Drumsticks in die Hand – ich hoffe, ich habe niemanden vergessen und stelle beim Hören fest, dass kein Song besonders heraussticht, keiner enttäuscht und das Album als Ganzes beim Hören ein ziemliches Glücksgefühl hervorruft und ein beispielloses Beispiel dafür darstellt, dass haufenweise Köche es manchmal nicht schaffen, den Brei zu verderben – also gerne mal reinhören, den Alltag vergessen und abrocken!
So – ich wollte hier unbedingt mal einen einzigen Satz zum neuen MSG-Album loswerden, das wäre erledigt, ich wünsche einen guten Abend allerseits, Rock‘n‘Roll und später eine gute Nacht.