Von Henrik Brockelmann (13.03.2021)
Das neue Machwerk der alten Männer von Front Line Assembly ist ein sehr interessantes geworden. Teile davon hatte ich schon gehört war jetzt aufs Produkt gespannt… Play gedrückt und los ging die wilde Fahrt. Wow, sehr basslastig und nicht so ausgefeilt wie „Echogenetic“. Wen es wundert, über „Wake Up The Coma“ sage ich mal nix, denn wer als Österreicher Falcos „Rock Me Amadeus“ schlecht und überhaupt covert und dann nicht mal selber singt… Bei dieser CD ist nicht mal mein Geldbeutel aus dem Koma erwacht. Aber genug davon…
Basslastig und nicht so ausgefeilt, aber ich fand lustigerweise, dass FLA selten so tanzbar waren wie auf diesem Album. Worum es auf der Scheibe wohl gehen könnte, meiner Meinung nach, fiel mir beim Track „Komm stirb mit mir“ auf. Er erinnerte mich schwach an „Kampfbereit“ vom Front-242-Debüt „Geography“ von 1982. De Meyer singt dort auf Deutsch. Danach fiel‘s mir wie Schuppen von den Augen. Fulber/Leeb haben ein EBM-Album gezaubert. Eher 2.0 oder 3.0, aber EBM. Danach war alles klar. Geiler Silberling.
Man darf zwar diskutieren, ob man „Barbarians“ Recyclen muss, aber es könnte auch ein Hinweis auf den Musikstil sein, wer singt? De Meyer von Front 242.
Warum sollte man sich das Album zulegen? Es ist aus einem Guss und verbindet FLA-Style mit Härte und Tanzbarkeit. Das Ganze in einer tollen Mischung. Besonderes Augenmerk gilt dem letzten Track „Hatevol“ aus dem Vorgängeralbum, hier in einem geilen Mix. Starke Nummer.
Fazit: Es ist mal wieder ein anderer Stil, aber das gab‘s auch schon ein paarmal in der Bandgeschichte: Big Beat, Drum And Bass und jetzt eben EBM. Klare Kaufempfehlung!
PS: Nach dem zweiten Umlauf waren meine Boxen von innen staubfrei!