Von Pernille Sørensen (28.04.2015)
Rot, blau oder gelb
Frauen haben vielen Qualen.
Der herzhafte Rote. Der treue Blaue oder der wilde Gelbe?
Und dazu eine Frau mit Willen und Charakter.
Das ist das Thema in Thomas Vinterbergs Film „Far from the madding crowd“.
England in ungefähr 1870, Dorset. Weit weg von London und das wilde Leben.
Es geht nicht lange, bis das erste Heiratsangebot kommt.
Man muss den Männern geben, sie gehen zur der Sache in einer direkten Art und Weise.
Unsere Heldin nimmt es jedoch nicht an. Aber das Glück lächelt ihr zu und ihr Leben entwickelt sich gut.
Noch ein Mann mit Hochzeitstag im Auge lächelt ihr zu.
Die Antwort ist vage.
Und dann kommt das Angebot von dem Mann, der unsere Heldin vom Hocker haut.
Der Mann, der alle Frauen im Kino zum Nein!!!-Sagen bringt.
Er riecht nach Gift. Er ist schlecht für unsere Heldin.
Aber trotz unserer guten Beratung tut unsere Heldin das Falsche.
Sie wählt die falsche Farbe.
Wie es in einer richtigen Liebesqual gewohnt ist, geht es jetzt bergab.
Tod, Verlust und „ich sagte es!“ folgt.
Unsere Heldin geht jedoch durch die Krisen des Lebens mit einen allerdings guten Stil. Sie schafft den Betrieb des Hofes und Trauer zur selben Zeit.
Sehr flott.
Im Ende ist alles gut. Die richtige Farbe fällt unserer Heldin in die Arme.
Wenn man Lust auf ein romantisches Drama hat, dann ist dieser Film absolut gut. Wenn man dazu für Jane-Austen-Geschichten oder -Stil schwärmt, dann sieht es auch als ein Must-see.
Und als Krönung auch Frau ist. Dann ab in den dunklen Raum im Kino-Saal.
Als ich 15 war, kriegte ich das Buch von Thomas Hardy als Geburtstags-Geschenk. Ich kam nie durch das Buch. 15 Jahre alt… Schafe… Ich kam nie zur der Liebeserklärung. Deshalb kann ich nicht berichten, wie treu der Film ist zum Buch. Aber der Film folgt allen Rezepten für das klassische Liebesdrama.
Was aber unterschiedlich ist von den 5-Euro-Liebesromanen im Kiosk, ist unsere Heldin. Sie hat Charakter. Sie wagt, Nein zu sagen. (Nur nicht zum falschen Kavalier). Sie will uns überzeugen, dass sie anders ist als Frauen ihrer Gegenwart.