Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht (The Force Awakens) – J.J. Abrams – USA 2015

Von Marc Domin (22.01.2016)

Bewaffnet mit exakt 313 Gramm saurem Weingummi, einer 0,4-Liter-Coke im Plastikbecher und einem stillen Wasser in der Flasche ging es erwartungsvoll in die Loge von Kino 5 im C1-Filmpalast in der Langen Straße zu Braunschweig.
Im Bewusstsein, jeden Augenblick dem Imperium zu begegnen, Jedis kämpfen und Todessterne bersten zu sehen, fix die 3D-Brille aufgesetzt und los ging es mit dem bekannten Vorspann.
Ich erstmal gar nichts kapiert.

„Wie jetzt, Moment mal…häh?“
Der Versuch, die Handlung zu verstehen, scheiterte bereits an den Vorab-Informationen, die wie gewohnt in gelber Laufschrift im Sternengewimmel verschwinden.

Schnell begriff ich:
Handlung ist Nebensache bei Star Wars Episode VII.
Zusammenkonstruiert und tatsächlich total unwichtig.
Trotzdem war es ein einmaliges Kinoerlebnis!
Im Vergleich zu den anderen sechs Episoden sind hier die Explosionen häufiger und heftiger, die Tode brutaler und die Effekte hinreißender.
Alles ist größer, bigger, fetter, gewaltiger als alles, was es zuvor auf der Leinwand zu sehen gab!

Handlung: Immer noch Nebensache.
Kurz: Lustiger Kugelroboter trägt geheime Karte bei sich, die den Aufenthaltsort von Luke Skywalker verrät. Alle (Gut und Böse) sind nun hinter dem Roboter her.
Das schöne an dem Film: Es ballert und rumpelt am laufenden Band, der Millennium-Falke fliegt immer noch (trotz ungeputzter Cockpit-Scheibe), das Böse ist auch wirklich echt böse und die Hauptdarstellerin ist mein neues Sex-Symbol.

Das Wiedersehen mit uralten Helden wie Han Solo (der exakt so cool rüberkommt, wie man ihn immer schon geliebt hat), Chewbacca, C3PO, R2D2, Prinzessin Leia und einigen anderen Idolen meiner Jugend, lässt sogar Tränen der Rührung aus meinen Augenwinkeln unbemerkt in den Kinosessel tropfen.

Gut gemacht, die alte Truppe (im wahrsten Sinne des Wortes) nochmal mit einzubauen. Da fühlt man sich gleich jünger, wenn man beispielsweise Prinzessin Leia sieht, die mich an meine verstorbene Großmutter erinnert (Gott sei ihrer Seele gnädig).

Fazit: Nicht zu toppen, der Film.
Man muss sich drauf einlassen auf dieses Sternenepos.
Man muss bereit sein für einen echten Krieg der Sterne.
Ich hatte nichts zu meckern.
Viel Spaß! Möge die Macht… Na ja… Du weißt schon!