Von Henning Reuter (03.03.2015)
Nach 1 ½ Jahren war es mal wieder so weit. Project Pitchfork gastierten mit ihrer aktuellen „Blood“-Tour im Nürnberger Hirsch. Mit im Gepäck hatten sie nicht nur neue und alte Songs, sondern auch noch Monica Jeffries und Eisfabrik, die auf der Tour als Support dienten.
Los ging es mit Monica Jeffries, die meiner Meinung nach das Highlight am Abend gewesen ist. Mit dem Opener „The Road Ahead“ von ihrer neuen EP „Old Demons“ begann sie den Abend. Trotz fehlendem Keyboarder machte sie allein auf der Bühne ein sehr gute Perfomance. Sie präsentierte in den ersten 30 Minuten des Abends Songs von ihrer aktuellen EP, aber auch von der Vorgänger-CD „Back To Eden“ Songs wie „Waiting For Godot“. Nach ihrer Show gab es dafür dann auch reichlich Applaus von den Besuchern.
Eisfabrik traten dann als 2. Vorband auf. Hier war die Kulisse, sowie das Outfit der Band doch sehr bemerkenswert. Die beiden Synthesizer standen auf Glasplatten, die aussahen wie große Eisplatten. Große „Eisfabrik“-Buchstaben leuchteten hinter geriffeltem Glas in verschiedenen Neonfarben zu den unterschiedlichen Songs auf. In weißen Anzügen traten Eisfabrik nach einer kurzen Umbaupause auf die Bühne. Hier präsentierten sie Songs aus ihrem neuen Album „When Winter Comes“. Eisfabrik ist für mich eine Mischung aus SITD und Solitary Experiments. Eine Freude für jeden Future-Pop-Fan. Leider klang jedes Lied doch so dermaßen gleich, dass es nach dem 3. Song langweilig wurde. Viel mehr konnte dann trotz der guten Bühnenkulisse aus dem Auftritt dann auch nicht mehr heraus geholt werden. Nach 30 Minuten war dann auch dieser Support beendet.
Nach auch einer relativen kurzen Umbaupause traten dann Project Pitchfork auf die Bühne. Das erste Mal wohl ohne den bekannten Mikrofonständer von Peter Spilles. Dafür aber wieder mit 2 Schlagzeugern. „Blood“ das neue Album, davon „Blood-Diamond“ der 1. Song am Abend. Weiter geht’s mit „Timekiller“. Der Partykracher von Pitchfork schlechthin. Jetzt brechen alle Dämme. Man könnte sagen, Party ohne Ende. Zumindest hörte es sich bei den doch ca. 600 Besuchern im Hirsch so an.
Project Pitchfork spielten eine gute Mischung aus neuen und alten Hits. Vom letzten Album „Black“ gab es z. B. „Rain“ und „Acid Ocean“ zu hören. Aber auch ältere Songs wie „Carnival“ und „En Garde“ standen auf der Playlist.
Nach gut 2 Stunden inklusive einer halben Stunde Zugabe war dann Schluss. Somit gab es von 3 Bands an dem Abend über 3 Stunden Musik. Da kann man eigentlich nichts mehr sagen. Doch, der Sound bei Project Pitchfork war leider ziemlich daneben. Es war nur noch übersteuert und somit war es bei vielen Songs nur Krach statt die Musik, die man eigentlich hören wollte. Das war mal kein guter Job am Mischpult. Vielleicht hört es sich das nächste Mal wieder besser an.