Bert Gerecht – Mr. Bassman geht tief runter – BoD/Bert Gerecht 2018

Von Michael „Schepper“ Schaefer (16.07.2018)

Gleich am Anfang warnt Basspionier Bert Gerecht in seinem autobiografischen „Schelmenroman“ zartbesaitete Zeitgenossen vor Sex, Drugs & Rock‘n‘Roll. Aber mal ganz ehrlich: So etwas will man doch auch lesen in einer Musikerbiografie, oder etwa nicht? Jedenfalls hat Bert nichts anbrennen lassen, sich auch selbst den ein oder anderen angezündet und war immer Feuer und Flamme für neue Ideen in Sachen Bass. Neben pikanten Details aus seiner Sturm- und Drangzeit gibt es viele interessante Geschichten und Informationen über seinen Einfluss auf die hiesige Bass-Szene.

1980 eröffnete er mit „Mr. Bassman“den ersten reinen Bass-Laden in Deutschland und sein Fachmagazin, den „rasenden Bass-Boten“, kennt wohl noch jeder, der in den 80er Jahren tieftontechnisch unterwegs war. Ebenso, wie seine Bass-Bibel die unter dem Namen „Bass Talk – Das Buch“ veröffentlicht wurde und heute Kultstatus genießt. Nicht zu vergessen seine bass-lastigen CD-Produktionen „Bass-Talk“, „Percy Jones“ etc.

Aber das ist nur ein Bruchteil dessen, was der gute Bert, der mittlerweile seine eigenen „Hot Wire“-Bässe unter die Leute bringt, so alles angestellt hat. Zu viel möchte ich hier nicht verraten, aber ich war echt überrascht, wo er überall seine Finger mit im Spiel hatte.

Fazit: ein tolles, lesenswertes, nicht nur für Bassisten interessantes Buch, bei dem es auch total viel zu lachen gibt.

Daumen hoch für „Mr. Bassman geht tief runter“…

Michael „Schepper“ Schaefer, Braunschweig 16.07.18